Monika Schwaiger tritt 2019 nicht mehr an
ÖVP schickt Vizebürgermeister Konrad Pieringer ins Rennen um das Bürgermeisteramt.
Es seien „rein private Gründe“, die sie von einer neuerlichen Kandidatur abhalten, sagt die Seekirchner Bürgermeisterin Monika Schwaiger (61). Nach zwei vollen Amtsperioden freue sie sich auf mehr Zeit für sich selbst und für ihre Familie.
Schwaiger war 2009 als erste Frau im Flachgau zur Bürgermeisterin gewählt worden. Dass sie zehn Jahre im Amt bleiben würde, habe sie sich „nie erträumt, das war so nie geplant“. Bei den im kommenden Frühjahr anstehenden Bürgermeisterwahlen wird sie nicht mehr antreten, sondern Platz für ihren Wunsch-Nachfolger Konrad Pieringer (59) machen. „Ich bin an ihn herangetreten und freue mich, dass er es machen wird“, betont Schwaiger.
Pieringer ist seit 15 Jahren in der Gemeindepolitik engagiert und als Vizebürgermeister für Schule, Kultur, Sport und Wohnungsvergaben zuständig. Bis zur Wahl 2014 war er Ressortleiter für Bau und Infrastruktur. Er wurde vom Parteivorstand der Seekirchner ÖVP einstimmig zum Nachfolgekandidaten für die Bürgermeisterwahl gewählt.
„Die 100 Prozent Zustimmung innerhalb der Seekirchner ÖVP zu meiner Person stärken und motivieren mich“, sagt Pieringer auf SN-Anfrage. Bis Mitte Juli will er nun sein Team zusammenstellen und danach seine inhaltlichen Schwerpunkte definieren. Einige Projekte wie die Zukunft des Hofwirts oder das neue Bezirksgericht werden ihn jedenfalls weiterbegleiten. Außerdem: Nach dem Willen der neuen Landesregierung soll Seekirchen zur Bezirkshauptstadt des Flachgaus werden. Bis zur Wahl werde Monika Schwaiger zu 100 Prozent als Bürgermeisterin arbeiten. „Ich werde inhaltlich in derselben Richtung weiterarbeiten“, kündigt Pieringer an.
Bei der Bürgermeisterwahl im März 2014 setzte sich Monika Schwaiger im zweiten Wahldurchgang mit 56,4 Prozent gegen Walter Gigerl von der grünen Initiative Lebenswertes Seekirchen (LeSe) durch. Die ÖVP hält in Seekirchen derzeit neun von 25 Mandaten. Zweitstärkste Kraft ist die LeSe (sechs Mandate), gefolgt von der SPÖ und den Freien Wählern Seekirchen (FWS) mit je drei Mandaten. FWS-Landesparteiobmann Helmut Naderer kündigt auf SN-Anfrage an, bei der Bürgermeisterwahl 2019 fix anzutreten. Naderer: „Meine Chancen, Bürgermeister zu werden, sind realistisch. Das ändert sich nicht mit dem ÖVP-Wechsel.“