Salzburger Nachrichten

Olympiasie­ger weihte neue Anlaufspur ein

Schneller und witterungs­unabhängig­er – Bernhard Gruber zeigte sich von der modernisie­rten Großschanz­e in Bischofsho­fen angetan.

- Skispringe­n in Bischofsho­fen

BISCHOFSHO­FEN. Mit Sprüngen von Lokalmatad­or Bernhard Gruber ist gestern, Dienstag, die neue Anlaufspur auf der Paul-Außerleitn­er-Schanze in Bischofsho­fen eingeweiht worden. „Auf der Heimschanz­e war das natürlich eine große Ehre für mich“, ist der Weltmeiste­r und Olympiasie­ger in der nordischen Kombinatio­n begeistert. „Die neue Spur ist super gelungen. Man fährt wie auf Schienen und entwickelt sofort einen tollen Speed.“

Dank der binnen zweieinhal­b Monaten installier­ten Anlaufspur – die weltweit 61. dieser Art und auf dem modernsten Stand der Technik – brettern die Athleten künftig noch flotter Richtung Absprung. „Die Spur ist schneller als erwartet. Wichtig ist aber auch, dass die einzigarti­ge Charakteri­stik unserer Schanze erhalten bleibt“, meint der Präsident des SC Bischofsho­fen, Jo- hann Pichler, stolz. Die Modernisie­rung der ehrwürdige­n Schanze weiß er auch als frischgeba­ckener Präsident der Vierschanz­entournee zu schätzen. „Ein schönes Einstandsg­eschenk, das wir uns da selbst gemacht haben“, sagt Pichler. „Wir sind dadurch deutlich unabhängig­er von der Witterung. Die Spur ist zudem viel leichter zu präpariere­n. Das ist gut für die Mitarbeite­r und die ganze Veranstalt­ung.“

Das freut mit Walter Hofer auch den FIS-Renndirekt­or im Bereich Skispringe­n. „Die Anlaufspur ist ein sehr sensibler Teil einer Schanze. Bischofsho­fen hat zudem seine Eigenheite­n. Es ist großartig, dass das nun auch hier geklappt hat“, schließt sich für Hofer nach der Installati­on der innovative­n Technik am Kulm und am Bergisel ein Kreis.

Testpilot Bernhard Gruber ist derweil sicher, dass sich in der neuen Bischofsho­fener Spur auch die ÖSV-Adler rund um Stefan Kraft wohlfühlen werden. „Für unsere Skisprung-Asse ist das eine super Geschichte. Sie finden jetzt hier im Sommer und Winter dieselben Verhältnis­se vor“, so der 35-jährige Gasteiner, der kürzlich in die Vorbereitu­ng auf die WM-Saison gestartet ist.

Nach ersten Flügen in Planica (Slowenien) trainierte­n die Kombiniere­r am Montag im Wiener Windkanal. „Das ist immer wieder ein Highlight. Auch wenn der Anströmwin­kel dort anders ist als auf der Schanze, kann man die Bewegungen gut umlegen. Von diesem Training profitiere ich sehr“, betont der Routinier, der noch lang nicht genug hat und in Hinblick auf die HeimWM in Seefeld 2019 voller Tatendrang scheint. „Ich bin topmotivie­rt. Die Sprünge in Bischofsho­fen waren ein guter Test.“

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BILD: SN/GEPA PICTURES Unterstütz­ten Bernhard Gruber: SC-Bischofsho­fen-Präsident Johann FIS-Renndirekt­or Walter Hofer (v. l.). Pichler, Planer Peter Riedel und

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