Skepsisgegenüber künstlicher Intelligenz
Zum Artikel „So herzlich umarmt Pepper, der Roboter“im Lokalteil der „Salzburger Nachrichten“vom Freitag, 8. Juni 2018:
Ach ja, und wenn dann Pepper, der Roboter einmal zu herzlich umarmt, war es dann ein kleiner „Ausrutscher“, wie der erste Unfall eines fahrerlosen Autos? Entlastung der Pflegekräfte durch Roboter, weil Mangel an Pflegekräften?
Hand aufs Herz, wer möchte wirklich von so einem seelenlosen Ungetüm „betreut“oder „unterstützt“werden? Nein, vor künstlicher Intelligenz brauchen wir doch keine Angst haben, beteuert man uns. Seltsamerweise hatte diese Angst einer der intelligentesten Menschen überhaupt, nämlich Stephen Hawking, der ausdrücklich vor künstlicher Intelligenz warnte. Vielleicht weil bisher Erfindungen wie z. B. der Faustkeil oder die Atomenergie auch zu kriegerischen Zwecken benutzt wurden?
Kriegsführende Roboter, ein Horrorszenario: Sie könnten sich selbstständig machen. Goethe beschrieb in seiner Ballade „Der Zauberlehrling“, wie dieser wohl die Geister des Hexenmeisters für sich arbeiten lassen kann, aber sie sich seiner Kontrolle entziehen. Dem zurückkommenden Meister gesteht er kleinlaut und verzweifelt: „. . . die ich rief, die Geister, werd’ ich nun nicht los.“
Aber im realen Leben wird es keine „hohen Mächte“und keinen „Meister“geben, die den „Zauberlehrling“vor dem selbst verschuldeten Untergang retten. Hildegard Matt