Roboter in der Pflege haben ihre Grenzen
Zum Artikel „Die Roboter sollen bei der Pflege zur Hand gehen“(8. 6.): Sonst noch was – das war jetzt ehrlich gesagt mein erster Gedanke bei dem Artikel von Anton Prlic. Ich finde die Idee herzlos, einem älteren Menschen einen „Pflegeroboter“zur Seite zu stellen – die Aussage von Veronika Schauer, „was den Leuten zusätzlich abgegangen ist, war eine Aufstehhilfe. Sie hätten gern ein Gerät gehabt, an dem sie sich festhalten können“, kann ich gut nachvollziehen. Ich glaube gern, dass ein Roboter zusätzlich (!) zu menschlichem Pflegeund Betreuungspersonal Vorteile haben kann. Allerdings glaube ich nicht, dass Roboter allein die Zukunft einer menschenwürdigen Betreuung und vor allem Pflege sein können.
Wenn ich jetzt mal überlege, ein Roboter würde sich im Fall der Fälle um mich kümmern, mir beispielsweise nach einem Sturz beim Aufstehen helfen – ich glaube nicht, dass ich diese Idee sehr angenehm finde. Dagegen finde ich die Vorstellung, einen Roboter beim „Nordic Walking“als Begleitung mitzunehmen, nicht so übel – wie beschrieben möglich mit dem Serviceroboter Henry. Allerdings, was passiert eben wie gesagt, wenn mir irgendetwas passiert ist? Ich habe seit über 20 Jahren Multiple Sklerose und frage mich, inwiefern so ein Roboter auch für mich hilfreich wäre, abgesehen davon, dass eine Anschaffung rein im privaten Bereich meist wohl zu teuer wäre.
Der Einsatz moderner Technologien mag sinnvoll sein, in manchen Dingen – etwa betreffend den Kampf gegen Demenz mithilfe von Spielangeboten auf dem Bildschirm. Allerdings wird mir niemand einreden, dass Roboter Menschen ablösen können. Dass auch bei mobilen Diensten Personalnot herrscht, wie Barbara Stöger sagt, gehört dringend von der Politik gelöst. Mag. Bernadette Maria Kaufmann,