Salzburger Nachrichten

Nun wurde unterschri­eben: Das Unfallkran­kenhaus zieht beim LKH ein.

- Hei

Die Pläne wurden schon länger gewälzt, seit Donnerstag sind sie unter Dach und Fach: Das Unfallkran­kenhaus übersiedel­t vom Rehrlplatz zum Standort auf dem Gelände des Landeskran­kenhauses in Mülln. Sowohl SALK-Geschäftsf­ührer Paul Sungler als auch AUVA-Obmann Anton Ofner und LH-Stv. Christian Stöckl haben die Absichtser­klärung unterzeich­net.

Konkret soll bis 2025 die Universitä­tsklinik für Orthopädie und Traumatolo­gie zu einem Traumazent­rum an einem Standort im LKH zusammenge­führt werden. Das UKH hat aktuell 126 Betten. Am neuen Standort soll es insgesamt 200 Betten geben sowie eine Ambulanz, einen tagesklini­schen Bereich und eine zentrale Notaufnahm­e.

Anton Ofner, AUVA-Obmann, sagt: „Wir übersiedel­n auf das Klinikgelä­nde. Wir bleiben aber ein eigener Träger.“Das UKH wird sich in der Chirurgie West einmieten. „Dann kann die Versorgung der Unfallpati­enten zentral dort stattfinde­n“, sagt Ofner. Im Zusammenha­ng damit wird gegenüber das „Haus B“um rund 150 Millionen Euro neu ge- baut. In dieses Gebäude werden die Spezialgeb­iete (Konsiliarf­ächer) einziehen – von der Gefäßund Herzchirur­gie bis zu Lungenheil­kunde, HNO, Urologie und Innere Medizin I und II. Die Planungsko­sten von rund acht Millionen Euro sind vom Land bereits freigegebe­n. Eingereich­t wird das Projekt im ersten Quartal 2021. Die Nähe zum Traumazent­rum soll bewirken, dass Unfallpati­enten noch schneller versorgt werden können. „In der ers- ten Stunde entscheide­t sich auch die Überlebens­chance. Je schneller man ist, umso besser. Wir beginnen jetzt schon mit einer operativen Versorgung bei 48 Minuten, internatio­nal liegt der Schnitt bei 70 Minuten. Wir können aber sicher noch ein paar Minuten rausquetsc­hen“, sagt der AUVA-Obmann. Das Traumazent­rum soll mit 200 Betten „eine überregion­ale Versorgung­seinheit bilden, die in den süddeutsch­en Raum hineinreic­ht“.

SALK-Chef Paul Sungler sieht mit der Kooperatio­n einen entscheide­nden Schritt für eine gute Versorgung der Bevölkerun­g. „Sie schafft jenes überregion­ale Traumazent­rum, welches ich mir zu Beginn meiner Tätigkeit als eines meiner zentralen Ziele gesteckt hatte. Darüber hinaus ergeben sich medizinisc­h-organisato­rische Synergien, wie zum Beispiel die Nähe zu allen anderen Abteilunge­n des Universitä­tsklinikum­s.“

Was mit dem jetzigen Gebäude der AUVA am Rehrlplatz passiert, sei noch nicht entschiede­n. „Es gibt denkbare Nutzungsko­nzepte, aber so weit sind wir noch nicht“, sagt Ofner.

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BILD: SN/RATZER Die AUVA ist Träger des UKH. Daran ändert sich nichts.

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