C-Klasse? Die Qual der Wahl
Die fünfte Generation bekommt in allen Varianten eine Runderneuerung. Und zwar eine ziemlich üppige: Mehr als die Hälfte der 11.000 Teile sind neu. Und es gibt 34 Varianten.
Sie interessieren sich für die erfolgreichste Baureihe des Sterns der vergangenen zehn Jahre? Also die C-Klasse? Dann müssen Sie Ihre Vorstellungen genauer präzisieren. Denn C-Klasse neu bedeutet 34 Varianten aus den vier Karosserien. Im Detail: Zehn der Limousine, elf beim traditionell T-Modell genannten Kombi, sieben beim Coupé und sechs beim Cabrio, jeweils inklusive der vier AMG-Modelle (übrigens: AMG legte in Österreich im Vorjahr mit allen Modellen um 50 Prozent zu). Und dass die Produktentwickler betonen, in jedem Modell noch farblich und ausstattungsmäßig etliche Details zur Personalisierung anbieten zu können, macht die Wahl noch schwieriger. Oder auch interessanter. Die fünfte Generation der C-Klasse erhält nun ein Facelift, das sie eigentlich zur Generation 5,5 macht: „6500 Teile der insgesamt rund 11.000 wurden erneuert“, erklärt Produktsprecher Steffen Schierholz, „das ist das umfangreichste Update aller Zeiten für diese Baureihe.“Die im Übrigen schon Mitte der 1970er konzipiert und 1982 als „BabyBenz“mit der Reihe 190 die Premiere erlebte, 1993 den ersten C-AMG und 1996 das erste C-T-Modell bekam.
Optisch fällt die Rundumerneuerung an der Front, dem Heck und im Interieur besonders auf. Eine neue Lenkradgeneration unterstützt die neue Elektronik. Die Assistenzsysteme sind auf dem Stand der S-Klasse, so dass sich die C-Klasse fast nur noch in den Maßen und im Gewicht von der Topwie von der mittleren Baureihe (E) unterscheidet. Verbesserungen kommen vom aktiven Abstands- und aktiven Lenkassistenten, das dynamische Fahrwerk bekommt eine kontinuierliche Dämpferverstellung.
Gravierend sind die neuen Reihen-Vierzylinder-Triebwerke: Der 1,5-Liter-Benziner bekommt den riemengetriebenen Startergenerator und ein 48-Volt-Mild-Hybridsystem, das mit dem EQ-Boost 14 PS Mehrleistung im Beschleunigen und eine Rekuperation beim Verzögern bringt. Gespart wird auch durch den Segelbetrieb: In der Limousine mit 184 PS ab 136 Gramm CO2. Der Benziner kommt serienmäßig mit Partikelfilter. Beim Diesel wird der Zweilitermotor aus der E-Klasse übernommen (150 bzw. 194 PS, ab 117 Gramm CO2) und bekommt die motornahe Abgasreinigung. Alle Motoren entsprechen der ab September 2019 verpflichtenden Norm Euro 6d-temp.
Die Markteinführung erfolgt am 7. Juli, mit Preisen ab 38.110 Euro (Limo), 41.970 (T), 57.030 (Cabrio) und 46.410 (Coupé).