Almleute leben im Einklang
Der Salzburger Almsommer wurde am Sonntag auf der Mayerlehenhütte in Hintersee eröffnet. Die Betreiber Werner und Elisabeth Matieschek machen vieles anders.
Die Alm ist Leidenschaft und Schicksal der Familie Matieschek. „Wir haben uns hier kennengelernt“, sagen Werner und Lisi Matieschek. Ein Biovordenker und eine tüchtige Bäuerin zeigen zwischen Regenspitz und Gruberhorn, was mit Köpfchen und Herzblut möglich ist. Seit 20 Jahren bewirtschaften sie die urige Mayerlehenhütte in Hintersee.
Wo heute der Shuttlebus fußmarode Wanderer ablädt, verirrte sich noch vor 35 Jahren kein Wanderer hinauf. Die mittlere der drei Hütten auf der Gruberalm wurde ausschließlich für die Milchviehwirtschaft genutzt. „Es gibt ja erst seit 1986 eine Straße hier hinauf. Meine Eltern mussten die Milch noch vier Mal am Tag mit der Krax’n über den Wasserfall transportieren“, erzählt die Sennerin.
Erst der Wanderboom in den 1990er-Jahren bescherte den Almleuten Kundschaft. Langsam wandelte sich der Betrieb zur Gastwirtschaft. Und Werner Matieschek konnte seine Visionen eines Biobetriebs umsetzen, ganz ohne Kunstdünger und synthetische Spritzmittel. „Das ist für mich elementar. Wir leben im Einklang mit der Natur“, sagt der Almbauer. Dem Festmist etwa wird Steinmehl hinzugefügt, das mit seinem hohen Anteil an Mineralien das Bodenleben aktiviert. Auch die Kühe dürfen ihre Hörner noch besitzen, was sich auf das Milchgefüge auswirkt: Die Milchprodukte auf der Mayerlehenhütte sind auch für Allergiker und Menschen mit