Härtetest für E-Pkw am Glockner
1000 Testfahrten mit dem E-Mobil – Neuer Rekord für ein Carbon-Boot.
Die Ionica in Zell am See, Europas größte Messe für E-Mobilität, ging am Sonntag zu Ende. Ein Höhepunkt war ein 24-Stunden-Dauertest für E-Autos, bei dem der Großglockner die Hauptrolle spielte. Der Start erfolgte am Freitag um 17 Uhr. Jedes Team erhielt vier vollgetankte E-Autos (VW e-Golf, BMW i3, Hyundai Ioniq sowie Renault Zoe).
Zuerst ging es 23 Stunden rund um den Zeller See – auf einem 13,5 Kilometer langen Rundkurs. Vorgegeben waren die Mindest-Durchschnittsgeschwindigkeit mit 33 km/h sowie die maximale Durchschnittsgeschwindigkeit mit 47,5 km/h. Anschließend fuhren die E-Autos die Großglockner-Hochalpenstraße hinauf – mit der Zielankunft auf der Edelweißspitze. Während des Bewerbs war kein Laden der Fahrzeuge erlaubt. Den Sieg holte das Team des ElektroMobilitätsClubs (EMC) mit Sitz in Altenberg bei Linz.
Wer glaubt, dass bei einer Fahrt auf den Großglockner der Strom ausgehen könnte, liegt falsch: Auf der KaiserFranz-Josefs-Höhe, auf 2369 Metern Seehöhe, liegt die höchste Stromtankstelle Österreichs.
Am Sonntag wurde im Rahmen der Ionica ein (noch inoffizieller) Geschwindigkeitsrekord für Elektroboote aufgestellt: Das Carbon-Boot SAY 29 E von Unternehmer Karl Wagner kam auf dem Zeller See auf 89 km/h. Das ist ein neuer Rekord in der Kategorie serienmäßige Elektroboote in der Klasse acht bis zehn Meter.
Das Akkuboatrace war dann fest in Wiener Hand. Das Team der HTL Rennweg mit ihrem Eigenbauboot Tegetthoff, das von einem Akkuschrauber angetrie- ben wurde, war nicht zu schlagen. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 16,85 km/h.
Sebastian Vitzthum von der Ionica war mehr als zufrieden: „Wir hatten binnen zweieinhalb Tagen mehr als 15.000 Besucherinnen und Besucher. Zudem haben 1000 Personen die Möglichkeit genutzt, eine Testfahrt mit einem E-Auto zu unternehmen.“Die Ionica sei „reibungslos und unfallfrei abgelaufen“. Und auch der Wettergott hatte ein Einsehen. Jetzt ist der Blick auf die Zukunft gerichtet. „Wir arbeiten schon fleißig an der Ionica 2019.“