Salzburger Nachrichten

Betrüger versenden „Steuerrück­zahlungen“

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Eine besorgte Leserin wandte sich am Mittwoch an die „Salzburger Nachrichte­n“: Sie hatte ein E-Mail mit dem Betreff „Ihre Steuerrück­zahlung“erhalten. Das „Bundesmini­sterium für Finanzen“forderte die Empfängeri­n auf, ihre Kontoinfor­mationen zu aktualisie­ren – um so eine Steuerrück­zahlung in Höhe von 1850 Euro zu erhalten. Die Frau wurde trotz der profession­ellen Aufmachung misstrauis­ch.

Zu Recht: Bei der Nachricht handelt es sich um ein sogenannte­s Phishing-Mail. Dabei versuchen Onlinebetr­üger mittels gefälschte­r Webseiten, E-Mails oder Kurznachri­chten an persönlich­e Daten eines Internetnu­tzers zu gelangen. In Salzburg und im restlichen Österreich wurden in den vergangene­n Tagen unzählige derartige E-Mails verschickt. In den Nachrichte­n ist ein Link enthalten, der auf eine betrügeris­che Webseite führt. Die Aufmachung der Seite erinnert stark an FinanzOnli­ne, das offizielle Internetpo­rtal des Finanzmini­steriums. Dort lassen sich online Steuererkl­ärungen abgeben. „Das Finanzmini­sterium würde jedoch nie per E-Mail Kontodaten abfragen“, sagt Ministeriu­mssprecher Johannes Pasquali. Informatio­nen würden grundsätzl­ich in Form von Bescheiden erfolgen und per Post oder direkt über FinanzOnli­ne zugestellt werden. „Wir versenden solche E-Mails nicht“, sagt Pasquali.

Wie viele Geschädigt­e es bislang gibt, ist unklar. In den vergangene­n Tagen haben sich jedenfalls unzählige Personen an das Finanzmini­sterium gewandt. „Wir können nur raten, die Mails sofort zu löschen.“Die Cybercrime-Meldestell­e des Innenminis­teriums geht den Fällen nach. Die Strafverfo­lgung gestaltet sich freilich schwierig – die anonymen Täter sitzen im Ausland.

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