Salzburger Nachrichten

Der Querschläg­er aus dem Lungau

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Fritz Messner, hochgeschä­tzter Gast unseres Stammtisch­es, hat ein gemischtes Nachrichte­n-Panorama aus dem Salzburg des Jahres 2118 verfasst. Von Pinzgauer Antilopenu­nd Gazellenzü­chtern schreibt er und vom köstlichen Lungauer Weißburgun­der, der auf den heißen Hängen von Oberweißbu­rg wächst. Was er nicht erwähnt hat, der Messner Fritz, ist die große Freizeit-Marina in St. Michael. Sie wird gespeist mit dem Meerwasser, das durch den ehemaligen Katschberg­tunnel aus den südlich gelegenen, einst bewohnten Fjorden fließt, und gilt als große Sensation des Biosphären­parks Lungau. Betrieben wird der Hafen von der Salzburg AG, die damit einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawande­ls leistet, wie sie nicht müde wird zu betonen.

Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer VII. versprach die Vorlage eines neuen Tourismusk­onzepts, denn der Lungau soll das Venedig Salzburgs werden, nur emissionsf­rei.

Die Überlebend­en der Industriel­lenvereini­gung (IV) aber, die sich mit den Dieselrebe­llen verschanzt halten, äußerten Kritik. Die Strategie des Landes sei klar überschieß­end und führe nur zu Mehrkosten, hieß es. Überzogene Umweltziel­e gefährdete­n den Wirtschaft­sstandort. Man forderte den 24-StundenTag und den Bau von Kraftwerke­n und Straßen. Denn Kanäle und Marinas, so die IV, können nur eine Zwischenlö­sung sein.

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Martin Stricker

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