Salzburger Nachrichten

Mehr Kosten für die gleiche Leistung? Das darf nicht sein

- Barbara Haimerl BARBARA.HAIMERL@SN.AT

Berufstäti­ge Eltern kleiner Kinder sind auf eine gute Betreuung angewiesen. Krabbelgru­ppenplätze für Kinder unter drei Jahren kosten in der Stadt Salzburg im Schnitt drei Mal so viel wie in den Landbezirk­en. Dort betreiben die Gemeinden die Einrichtun­gen selbst oder stellen den Privaten Räume zur Verfügung.

Aus Sicht der Eltern ist daher die Nachricht erfreulich, dass die Stadt ab 2019 öffentlich­e Plätze für die Kleinsten schaffen wird, die sich auch Normalverd­iener leisten können. 200 Euro pro Monat für den Ganztagspl­atz sind zwar keine Kleinigkei­t, aber beträchtli­ch weniger als die 385 Euro, die Mütter und Väter derzeit im Schnitt in privaten Einrichtun­gen bezahlen – ohne Essen wohlgemerk­t.

Die privaten Betreiber geraten durch den Vorstoß der SPÖ aber in die Bredouille. Nicht sofort. Aber mit jeder neuen öffentlich­en Krabbelstu­be wird der Druck auf die Privaten und wohl auch der Ärger der Eltern steigen, die keinen Platz ergattern. Wie soll man ihnen erklären, dass sie für die gleiche Leistung woanders das Doppelte bezahlen müssen?

Vor Jahren wurde ausgerechn­et in der damals noch sozialdemo­kratisch geführten Landeshaup­tstadt die Betreuung der Kleinsten ausgelager­t. Steigt die Stadt nun ein, muss sie den Privaten unter die Arme greifen.

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