Salzburger Nachrichten

Was Mandatare verdienen

Die Zahl der Nur-Politiker im Nationalra­t geht zurück. Die meisten Abgeordnet­en gehen einem Beruf nach. Und viele von ihnen verdienen dabei sehr gut.

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Exakt 8887,10 Euro brutto verdienen die Abgeordnet­en mit ihrer Tätigkeit im Nationalra­t. Aber wie viel verdienen sie in ihrem Beruf? Das müssen sie ein Mal im Jahr dem Staat melden. Für 2017 ergibt sich folgendes Bild:

37 Abgeordnet­e gingen keinem Beruf nach, sondern waren nur Politiker (2016 hatte es noch 62 Nur-Politiker gegeben). 21 Abgeordnet­e verdienten bis zu 1000 Euro brutto monatlich. 47 Mandatare meldeten Einkünfte zwischen 1001 und 3500 Euro. 37 Abgeordnet­e bezogen aus ihrem Beruf zwischen 3501 und 7000 Euro. In der Kategorie 7001 bis 10.000 Euro befanden sich acht Mandatare und in der höchsten Kategorie mit Einkünften über 10.000 Euro gab es 20 Abgeordnet­e. Von diesen 20 Spitzenver­dienern gehören acht der SPÖ, sieben der ÖVP, vier der FPÖ und einer den Neos an.

Diese Statistik ist allerdings nur bedingt aussagekrä­ftig. Denn jene acht Abgeordnet­en (sieben SPÖ, einer ÖVP), die bis zur letzten Wahl Regierungs­mitglieder waren, mussten für 2017 noch ihre Ministerge­hälter melden und sind daher als Spitzenver­diener ausgewiese­n. „Echte“Angehörige der höchsten Einkommens­kategorie sind in der ÖVP ExWirtscha­ftsbund-Generalsek­retär Peter Haubner, Ex-Raiffeisen-Immobilien­managerin Michaela Steinacker, der Immobilien­unternehme­r Martin Engelberg, der TU-Professor Rudolf Taschner sowie die Unternehme­rinnen Tanja Graf und Rebecca Kirchbaume­r. Die Spitzenver­diener der FPÖ sind der Notar Harald Stefan, der Anwalt Christian Ragger, der Apotheker Gerhard Kaniak und die Unternehme­rin Petra Wagner. Von den Neos fällt die Managerin Karin Doppelbaue­r in die höchste Kategorie.

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