Anhaltender Erfolg braucht die richtige Mischung
Ronaldo, Messi und Neuer sind bei der WM 2018 schon Geschichte. Aber ohne einen überragenden Häuptling wird auf Dauer kein Erfolg möglich sein.
Es ist schade für die WM, dass mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo jene beiden Fußballprofis auf Urlaub geschickt wurden, die in den vergangenen Jahren die Wahl zum Weltfußballer unter sich ausmachten. Aber andersherum betrachtet bleiben damit die spielstarken Franzosen, die hohe Qualität im gesamten Team haben, und die beiden Topstürmer aus Uruguay, Edinson Cavani und Luis Suárez, im Bewerb. Wie kann man nun die alte Fußall-Frage, ob eine durchschnittliche Mannschaft mit einem überragenden Teamgeist wertvoller ist als eine lediglich gut funktionierende Elf, die von einem überragenden Kicker geführt wird, beantworten? Schon immer haben Topstars Spiele oder Titelkämpfe entschieden. Natürlich zusammen mit ihren Kollegen, aber die Weltklassespieler können oft den Unterschied ausmachen. Messi und Ronaldo gelang es in den Achtelfinalspielen nicht.
Mit Manuel Neuer hat sich auch der viermalige Welttorhüter bereits verabschiedet. Auch er wird die WM nicht mehr entscheiden können. Dass auch Mannschaften ohne Superstars, aber mit einem unglaublichen Teamgeist ausge- stattet, in der Lage sind, große Titel zu gewinnen, wurde schon bewiesen. Wie 1992 von den Dänen, die sich für die EM nicht qualifiziert hatten und aus dem Urlaub zum Triumph stürmten. Oder Griechenland 2004 mit dem Gewinn des EM-Titels. Oder auch die Deutschen, die 2014 als Einheit Weltmeister wurden.
Um dauerhaft an der Weltspitze mitmischen zu können, braucht man aber eine Mischung von beidem: ein harmonisches Team mit einem Anführer.