Salzburger Nachrichten

Die Idee ist nichts ohne das Geld

Neue Rechte bringen nur dann etwas, wenn sie auch gelebt werden können.

- Sylvia Wörgetter SYLVIA.WOERGETTER@SN.AT

Oft sind anonyme Anzeigen Ausdruck von Bosheit, Querulante­ntum oder Intrige. Aber nicht immer.

Erinnern wir uns an die Anzeige der anonymen „Salzburger Beamtensch­aft – deren aufrechter Rest“. Sie stand 2012 am Beginn des Salzburger Finanzskan­dals.

Insider, die sich und ihre Stellung nicht gefährden wollten, hatten aus der Schule geplaudert – und so Justiz und Politik zum Handeln gezwungen. Nun mag es auch Missstände in der Verwaltung geben, die nicht gleich den Staatsanwa­lt auf den Plan rufen, aber dennoch des Aufräumens bedürfen. Da kann eine „Whistleblo­werStelle“hilfreich sein. Es ist auch nicht viel dagegen zu sagen, dass Bürger das Recht erhalten sollen, den Rechnungsh­of einzuschal­ten.

Beides sind hehre Vorhaben. Wie ernst es der Landesregi­erung damit ist, wird an den Mitteln zu ermessen sein, die sie dafür bereitstel­lt – in Form von zusätzlich­en Kontrollor­en für den Rechnungsh­of zum Beispiel. Und da werden, jede Wette, Theorie und Praxis weit auseinande­rklaffen.

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