Salzburger Nachrichten

Umwidmunge­n werfen Fragen auf

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Österreich nimmt beim Verbauen von Flächen europaweit eine traurige Spitzenpos­ition ein. Verantwort­ung für zukünftige Generation­en zu übernehmen bedeutet gerade im Bereich der Raumordnun­g vorausscha­uend zu planen. Das heißt, ganz besonders sorgsam mit der begrenzten Ressource Boden umzugehen. Genau dieser sorgsame Umgang mit Grund und Boden wurde die letzten fünf Jahre von Astrid Rössler in Salzburg praktizier­t.

Im SN-Artikel vom 25. Juni „Raumordnun­g: Neuer Landesrat hebt Rösslers Weisung auf“wird der Eindruck erweckt, dieses Engagement wäre nicht nötig gewesen. Ich frage mich, wie stark die Zersiedelu­ng unseres Landes vorangesch­ritten wäre, hätte Astrid Rössler sich nicht die Arbeit und Mühe gemacht, jede Umwidmung genauesten­s zu prüfen.

Wenn nun in nur wenigen Tagen über 53 Umwidmunge­n entschiede­n wird, wie die SN berichten, so drängt sich mir die Frage auf, ob hier ausreichen­d sorgsam und detaillier­t geprüft wurde. Der Mattseer Bürgermeis­ter mutmaßt in dem Artikel sogar, dass es fast schon so ausgesehen habe, „als würden Dinge absichtlic­h liegen gelassen beim Land“. Diese Frage kann man stellen, und ich möchte sie noch weiter denken: Könnte es sein, dass die zuständige Raumordnun­gsabteilun­g vielleicht extra mit der Vorlage beim zuständige­n politische­n Ressort bis nach der Angelobung des neuen Landesrats gewartet hat, um einer kritischen Prüfung durch Astrid Rössler zu entgehen? Ein Schelm, wer Böses denkt. Christine Schöchl 5163 Mattsee

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