Institut für Medienbildung in Salzburg sperrt zu
Nach 62 Jahren muss das Institut für Medienbildung (IMb) seine Arbeit einstellen. Grund dafür seien finanzielle Probleme, bestätigt das IMb auf SN-Anfrage. Nach einer negativen Bilanz im Jahr 2017 hätten die öffentlichen Förderungen nicht mehr ausgereicht. Der Ausbildungsverein mit Sitz im Stadtwerk Lehen wurde von Stadt und Land Salzburg finanziert.
Das Institut für Medienbildung Salzburg gibt es seit 1956. Unter dem Namen „Aktion der gute Film“gegründet, war es einst als Gegenmodell zum Massenmedium Fernsehen gedacht – um die Filmkultur zu bewahren.
In den vergangenen Jahren stand vor allem die Weiterbildung im Bereich der Onlinemedien im Vordergrund. Ziel war es, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den verantwortungsbewussten Umgang mit neuen Medien zu vermitteln. Zusammen mit Kurzfilm-Workshops an Schulen und anderen Projekten erreichte das IMb jährlich Tausende Salzburgerinnen und Salzburger. Außerdem produzierte das Institut Bildungsfilme und forschte, etwa zum Thema Pornografie.
In einer Stellungnahme stellt der Vereinsvorstand klar, dass das Angebot zwar intensiv genutzt wurde, es aber dennoch „nicht mehr möglich war, das Institut weiter ohne finanzielle Einbußen zu führen“. Der laufende Betrieb wird am 15. Juli eingestellt.
Stadt, Land und der IMb-Vorstand versuchen nun, die Angebote des IMb in anderen Salzburger Einrichtungen unterzubringen.