Salzburger Nachrichten

Wäre Roberto Firmino der bessere Jesus?

- Roberto Firmino

Er war einst der letzte große Coup von Ralf Rangnick für Hoffenheim, entdeckt hat er ihn auf YouTube. Roberto Firminos bisherige WM-Präsenz auf dem Platz umfasst magere 37 Minuten. Den Rest verbrachte er auf der Bank Brasiliens. Trotzdem wird heftig über ihn diskutiert im Land des WM-Favoriten. Es ist ein hartes Los für einen Stürmer des FC Liverpool, dessen Marktwert bei 80 Millionen Euro liegt, der in Premier League und Champions League gerade ein einziges Saisonspie­l versäumt hat. 25 Tore, davon zehn allein in der Königsklas­se, die „Reds“bis ins Finale gegen Real Madrid geschossen und in der Liga auf Rang vier gebracht: Für die Seleção kann selbst so eine Bilanz zu wenig sein. Bei der Besetzung der Sturmspitz­e vertraut Teamchef Tite bisher auf Gabriel Jesus, auch wenn der noch auf sein erstes WM-Tor wartet. Begründet wird dies damit, dass er am besten in das auf Superstar Neymar ausgericht­ete System passt. Jesus weicht auch auf die Flügel aus und hält so Gegenspiel­er von Neymar fern. In allen vier WM-Spielen durfte der Manchester-City-Legionär deshalb beginnen. Wäre Brasilien mit Firmino besser? Dass der Joker im Achtelfina­le gegen Mexiko nur zwei Minuten brauchte, um ein Tor zu erzielen, war jedenfalls Wasser auf den Mühlen seiner Fans. „Das Tor war Glück“, meinte Ronaldo, Brasiliens Weltmeiste­r von 2002, über den von Neymar vorbereite­ten Abstauber. Er spricht sich für ein Festhalten an Jesus aus. „Im Viertelfin­ale sollte Firmino spielen, das wäre fürs Kombinatio­nsspiel der Brasiliane­r gut“, sagt hingegen Schwedens Ex-Star Henrik Larsson als TV-Experte. Für Diskussion­en ist weiter gesorgt.

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