Die WM treibt mitunter kuriose Transferblüten
Juventus Turin will angeblich Weltfußballer Cristiano Ronaldo verpflichten. Und was will Real Madrid von Neymar?
SALZBURG. Cristiano Ronaldo ist bei der WM gar nicht mehr mit von der Partie und dennoch beherrscht er weiterhin die Schlagzeilen. Kaum hat der portugiesische Superstar die Heimreise aus Russland angetreten, wird er mit einem Transfer in Verbindung gebracht.
Der italienische Serienmeister Juventus Turin hat offenbar Interesse bekundet, den Weltfußballer von Real Madrid verpflichten zu wollen. Die Verhandlungen mit dem Champions-League-Sieger, bei dem sich Ronaldo nicht mehr wohlfühlen soll, seien bereits im Gange, berichtete die generell gut informierte spanische Sportzeitung „Marca“. Demnach will Juve für einen Vierjahresvertrag mit dem 33-jährigen Portugiesen 120 Millionen Euro bieten. Der Stürmerstar hatte zuletzt mehrfach mit einem Abschied von Real Madrid kokettiert.
Hintergrund für die kursierenden Wechselgerüchte ist, dass RealPräsident Florentino Pérez den Forderungen von „CR7“nach einer Verbesserung seines Vertrags nicht nachkommen will. Eigentlich läuft Ronaldos Vertrag noch bis 2021, darin ist eine Ablöseklausel von einer Milliarde Euro verankert. „Aber alles ist verhandelbar“, schrieb „Marca“. „Juventus und der Spieler selbst wissen, dass er Madrid für einen geringeren und völlig akzeptablen Betrag verlassen kann.“
Bei Real Madrid hat man die Gerüchte um Ronaldo freilich nicht kommentiert. Ist das nun als Dementi oder als Bestätigung zu wer- ten? Immerhin haben die „Königlichen“nahezu zeitgleich mit aller Vehemenz ein angebliches Rekordangebot für Brasiliens WM-Star Neymar bestritten. Der spanische TV-Sender TVE hatte berichtet, dass Real Madrid dem französischen Meister Paris Saint-Germain und Neymar 310 Millionen Euro für einen Wechsel bieten würde. Das läge noch einmal deutlich über dem Rekordtransfer des 26-Jährigen vom FC Barcelona zu PSG erst vor einem Jahr (222 Mill. Euro). Die Informationen des Senders seien „absolut unwahr“, teilte Real in einem Statement auf seiner Homepage mit. „Real hat PSG und dem Spieler überhaupt kein Angebot gemacht“, schrieb der Verein weiter und zeigte sich überrascht, dass dieser öffentlich-rechtliche spanische Sender „komplett falsche Informationen“verbreite. Allerdings hatte Real-Präsident Florentino Pérez auch schon einmal darauf hingewiesen, dass Neymar bei den Madrilenen eher den Titel eines Weltfußballers erhalten könne als bei Paris SaintGermain.
Möglicherweise gehören ja beide Transfergerüchte sogar eng zusammen. Von einem möglichen Wechsel Neymars zu Real könnte der Abschied von Ronaldo aus Madrid abhängig sein. Oder es sind alles nur Transferblüten, die während einer WM besonders bunt sind …