Rückenverletzung stoppt Thiem in Wimbledon
Gegen Erstrunden-Gegner Marcos Baghdatis war der enttäuschte Niederösterreicher bereits 0:2 in Sätzen zurückgelegen.
Wimbledon ist für Dominic Thiem keine Reise wert gewesen. Der Siebte der Tennis-Weltranglisten musste beim RasenGrand-Slam-Turnier am Dienstag in der ersten Runde gegen den Zyprioten Marcos Baghdatis im dritten Satz beim Stand von 4:6, 5:7, 0:2 und 30:40 nach etwas mehr als eineinhalb Stunden verletzungsbedingt aufgeben. Punktemäßig büßt der 24-Jährige dadurch in der Weltrangliste etwas ein.
180 Zähler von der AchtelfinalTeilnahme 2017 am „Heiligen Rasen“fallen ihm aus der Wertung. Das Achtelfinale bleibt bei den All England Championships damit auch nach seiner fünften Teilnahme das Maximum. In der kurzen Rasensaison brachte es Thiem damit nur auf einen Matchsieg, war doch zuletzt in Halle auch im Achtelfinale Endstation gewesen.
Thiem blieb schon im ersten Satz gegen Baghdatis hinter den Erwartungen zurück und kassierte zum 3:4 das einzige Break. Im zweiten Durchgang nahm Baghdatis dem ÖTV-Star zum 6:5 den Aufschlag ab. Thiem blieb im gesamten Spiel ohne Breakchance und zeigte ungewohnte Schwächen beim Aufschlag und Return. Das wohl auch wegen seiner fehlenden Fitness.
Vor dem dritten Satz nahm Thiem ein Medical Timeout, wurde am Platz liegend mehrere Minuten am oberen Rücken behandelt. Die erhoffte Wirkung blieb aber aus. Der zehnfache ATP-Turniersieger und Paris-Finalist versuchte in der Folge zwar noch die Partie irgendwie zu Ende zu spielen, beendete sein Unterfangen schließlich aber kurz vor dem Verlust des dritten Games nacheinander.
Verletzt hatte sich Thiem bei einem Sturz im ersten Satz. „Mich hat es zusammengestaucht. Mir hat der obere Rücken wehgetan, das ist im Laufe des Matches immer schlechter geworden“, erklärte der Pechvogel. Durch die Blessur habe er immer langsamer servieren können. „Vor dem dritten Satz habe ich den Physio geholt, aber auch das hat nicht wirklich geholfen.“Er habe noch versucht, die Partie zu Ende zu bringen, „aber irgendwann hat es dann keinen Sinn mehr gemacht“. Thiem gab sich schließlich als absolut fairer Verlierer: „Ich traue mir zu sagen, dass es für mich auch ohne Schmerzen schwer geworden wäre zu gewinnen.“