Jedes Jahr überrascht ein Österreicher
Nach Sebastian Ofner im Vorjahr spielt sich Dennis Novak ins Rampenlicht von Wimbledon.
Dennis Novak überrascht beim Tennis-Grand-Slam von Wimbledon weiter. Der 24-jährige Niederösterreicher setzte sich am Mittwoch gegen den als Nummer 17 gesetzten Franzosen Lucas Pouille in einem Fünfsatzkrimi mit 6:4, 6:2, 6:7(8), 3:6, 6:2 durch. Nach 2:55 Stunden jubelte der Qualifikant und trifft nun in der dritten Runde des Rasenklassikers auf den Kanadier Milos Raonic.
Raonic setzte sich gegen den Australier John Millman (AUS) in drei Tiebreaks mit 7:6, 7:6, 7:6 durch. Für Novak – vor dem Turnier die Nummer 171 der Welt – war es der erst zweite Sieg beim dritten Hauptfeld-Antreten bei einem Major-Turnier. In der Weltrangliste wird Novak nun einen Sprung auf Position 125 machen und damit ein neues Karrierehoch erreichen.
Auf Court 18 der All England Championships erwischte Österreichs Nummer vier einen Traumstart, breakte den Franzosen gleich zu Beginn. Novak spielte frei auf und hatte Satz eins nach 24 Minuten fixiert.
Mit starken Returns forderte der Schützling von Wolfgang Thiem und Günter Bresnik dem favorisierten Pouille auch im zweiten Satz alles ab. Er schaffte das Break zum 2:1. Pouille schien einigermaßen entnervt, nahm ein Medical-Timeout und wurde am Platz mehrere Minuten im Bereich der Hüftgegend behandelt. Der im ATP-Ranking bestplatzierte Franzose konnte zwar weitermachen, musste jedoch ein weiteres Break zum 2:5 hinnehmen – Novak servierte zum neuerlichen Satzgewinn aus.
Nach Abwehr von zwei Matchbällen im Tiebreak des dritten Satzes erfing sich Pouille und gewann die Sätze drei und vier (7:6, 6:3). Das Match begann von vorn – und auch Novak gelang das Reset mit gleich drei Breaks (zum 1:0, 3:2, 5:2). Nach 2:55 Stunden verwertete der Niederösterreicher seinen insgesamt dritten Matchball zu seinem bisher größten Karriereerfolg.
Im Vorjahr hatte der Steirer Sebastian Ofner sogar das Achtelfinale erreicht. Novak sorgte zumindest wieder für Schlagzeilen.