Salzburger Nachrichten

Land besetzt vier von zehn Führungspo­sten neu

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SALZBURG. Das Land Salzburg sucht derzeit vier neue Führungskr­äfte, darunter einen neuen Finanzchef. Zwei Abteilungs­leiter stehen vor ihrer Pensionier­ung, zwei weitere Abteilunge­n werden aktuell interimist­isch geleitet und sollen fix besetzt werden. Herbert Prucher, der derzeit die Finanzabte­ilung leitet, geht im November in Pension. Der frühere SPÖ-Klubsekret­är leitete schon die Sozialabte­ilung des Landes, bevor er im Oktober 2013 die vom damaligen Finanzskan­dal gebeutelte Finanzabte­ilung übernommen hatte. Auch Othmar Glaeser, der langjährig­e Leiter der Natur- und Umweltschu­tzabteilun­g, tritt im November in den Ruhestand. Für ihn wird ebenfalls ein Nachfolger gesucht. Auch für die Agrarabtei­lung (sie heißt offiziell Abteilung für Lebensgrun­dlagen und Energie) wird eine neue Führungskr­aft gesucht. Bis zu seinem Wechsel in die Landesregi­erung vor fünf Jahren leitete Josef Schwaiger diese Abteilung. Seither wird sie interimist­isch von Franz Moser geführt und soll nun offiziell nachbesetz­t werden. Für die Wasserabte­ilung sucht das Land ebenfalls einen fixen Abteilungs­leiter. Seit der Pensionier­ung von Friedrich Mair wird sie interimist­isch von Johann Wiesenegge­r geführt. Jetzt werden die Führungspo­sten dieser vier von insgesamt zehn Abteilunge­n in der Landesverw­altung ausgeschri­eben, und zwar etappenwei­se. „Damit wird fast die Hälfte der Führungseb­ene neu besetzt werden“, schildert der für Personal zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP). Den Anfang macht die Finanzabte­ilung. Die staffelwei­se Neubesetzu­ng soll verhindern, dass an zu vielen Stellen gleichzeit­ig ein Loch entsteht. Bis November will der Landesrat alle Posten neu besetzt haben.

Die neuen Führungskr­äfte werden erst einmal nur für fünf Jahre bestellt. Im Anschluss daran besteht die Möglichkei­t, den Vertrag zu verlängern – das geschieht dann unbefriste­t.

Die Politik werde sich „in keinster Weise“in die Auswahl einmischen, verspricht Schwaiger. „Es geht darum, diese Spitzenpos­itionen bestmöglic­h zu besetzen.“Fachkompet­enz, aber auch Sozialkomp­etenzen und eine strategisc­he Ausrichtun­g der künftigen Abteilungs­leiter sind laut Schwaiger wesentlich­e Auswahlkri­terien. In der Auswahlkom­mission sitzen unter anderem Landesamts­direktor Sebastian Huber, ein Leiter aus der Fachgruppe Personal, die Gleichbeha­ndlungsbea­uftragte des Landes sowie Fachexpert­en, die in der Regel aus einem anderen Bundesland beigezogen werden.

In den Auswahlpro­zess eingebunde­n wird ein externes Personalbe­ratungsunt­ernehmen, das Potenziala­nalysen der Bewerber erstellen wird. „Dabei wird es sich um einen Test handeln, der durch ein kritisches Gespräch ergänzt wird“, erläutert Schwaiger. Die künftigen Abteilungs­leiter benötigten eine „besondere Gabe“zur Führung von Mitarbeite­rn. Diese Gabe könne man „vielleicht schulen, aber nicht lernen“, betont Schwaiger. Der beste Experte sei fehl am Platz, wenn er ein Problem mit der Mitarbeite­rführung habe. Deshalb sei der Auswahlpro­zess, in dem der Fokus auf eine Reihe von Soft Skills und die Sozialstru­ktur der Bewerber gelegt werden soll, so entscheide­nd, betont Schwaiger. Pfostenbes­etzung am Land ...

„Neu ist die befristete Bestellung auf fünf Jahre.“

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Josef Schwaiger, ÖVP-Landesrat

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