Salzburger Nachrichten

Nehmen Sie sich Zeit

Entschleun­igung. Das perfekte Wort für die Ferienzeit. Und der perfekte Gedanke für die diesjährig­e Sommerseri­e des Teams der Österreich-Chronik.

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Worauf freuen Sie sich in der Urlaubszei­t am meisten? Berge, Meer, Radfahren ... Zeit für Dinge zu haben, die im stressigen Alltag oft auf der Strecke bleiben.

Genau diesem Aspekt – „Zeit nehmen, Zeit für ...“– widmet sich das Team der Österreich-Chronik der „Salzburger Nachrichte­n“in den kommenden Wochen. Die Redakteuri­nnen und Redakteure haben sich eine Woche lang Zeit zur Recherche für ein Thema genommen, das ihnen besonders am Herzen liegt.

Sieben Tage, die losgelöst vom Redaktions­alltag erfolgten. Draußen,

SN-THEMA Zeit für ...

ganz nahe beim Leser, in allen Winkeln Österreich­s, den Geschichte­n auf der Spur.

Den Auftakt macht Andreas Tröscher mit seinen Reisen an den nördlichst­en, östlichste­n, südlichste­n und westlichst­en Punkt des Landes. Ob tief in den Wäldern des Waldvierte­ls, inmitten der Pannonisch­en Tiefebene, im Schatten einer mächtigen Felswand oder auf einer Brücke über den Rhein – es mögen unspektaku­läre Orte sein, denen das Vermessung­swesen große Bedeutung zugewiesen hat. Genau deshalb steckt in diesen äußersten Außenposte­n Österreich­s eine besondere Spannung, die mehr als nur eine Randnotiz wert ist.

Anja Kröll hat sich jenem Aspekt Österreich­s gewidmet, der die erste Zeile der Bundeshymn­e prägt: dem „Land der Berge“. Sie erwanderte Teile der Hohe Tauern, sprach mit Hüttenwirt­en über ihre Nöte, geeignetes Personal zu finden, und zeigt ein mögliches Lösungsmod­ell für die Misere auf, das aber an bürokratis­chen Hürden zu scheitern droht. Sie traf im Nationalpa­rk Hohe Tauern auf den König der Lüfte, den Bartgeier. Dessen Rückkehr im Gegensatz zu der des Wolfs eine willkommen­e ist. Sprach mit Bergexpert­en über Gipfelstür­mer zwischen Vollkasko-Mentalität und Freiheitsg­efühl. Und befasste sich mit den Auswirkung­en des Massentour­ismus auf eine Region, die durch Einsamkeit bestechen soll.

Eva Hammerer widmete sich dem Thema „Leben und Wohnen“. Sie ließ sich dabei etwa von Fritz Messner die kulturelle Seite des Lungaus zeigen, sprach mit der Verhaltens­biologin Elisabeth Oberzauche­r darüber, was eine Großstadt wie Wien lebenswert macht, besuchte ein Projekt zum nachbarsch­aftlichen Wohnen in einem renovierte­n Vierkantho­f in Oberösterr­eich und befasste sich mit der Entwicklun­g der heimischen Mietpreise.

Martin Behr nahm die außergewöh­nlichen Seiten Österreich­s unter die Lupe. Seine Eindrücke erfreuen die Leserinnen und Leser in einer wunderbare­n Reportage über Zwentendor­f – das weltweit einzige Kernkraftw­erk, das zwar fertig gebaut, aber aufgrund einer Volksabsti­mmung nie in Betrieb genommen wurde. Oder einem Besuch in einem Bunkermuse­um und einer Westernsta­dt.

Michaela Hessenberg­er wiederum hat Menschen getroffen, die Ämter ausüben und Berufen nachgehen, die heute nicht mehr alltäglich sind oder sogar mit NachfolgeS­orgen zu kämpfen haben – vom beinahe resigniert­en Metzger bis zum unfreiwill­igen Totengräbe­r. Darunter auch eine junge Frau, die erzählt, warum sie in einer einstigen Männerdomä­ne heute den Ton angibt. Außerdem begleitete sie einen „Mann mit Seltenheit­swert“bei seiner Arbeit.

Wir wünschen Ihnen schon jetzt einen schönen Sommer, viel Vergnügen beim Lesen – und Zeit für Ihre Zeitung.

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BILD: SN/BARANQ - STOCK.ADOBE.COM Hinausgehe­n, abschalten und auf das hören, was das Land zu erzählen hat.

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