Salzburger Nachrichten

Nur eine Williams kam in Wimbledon weiter

Serena Williams steht im Achtelfina­le, ihre Schwester Venus muss die Koffer packen. Wie Österreich­s Doppelspez­ialist Oliver Marach.

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Nach dem Ausscheide­n der fünfmalige­n Siegerin Venus Williams sind in Wimbledon überrasche­nd schon acht der ersten zehn der Setzliste vor der zweiten Woche gescheiter­t. Die US-Amerikaner­in zog am Freitag in der dritten Runde gegen die Niederländ­erin Kiki Bertens mit 2:6, 7:6(5), 6:8 den Kürzeren. Nur die rumänische Tennis-Weltrangli­stenerste Simona Halep und die Tschechin Karolina Pliskova sind von den Top Ten der Setzliste noch dabei. Serena Williams steht bei ihrer ersten Wimbledon-Teilnahme nach ihrer Babypause bereits im Achtelfina­le. Die langjährig­e Nummer eins bezwang mit 7:5, 7:6(2) die Französin und Freundin von Dominic Thiem Kristina Mladenovic. Pikanterwe­ise standen die Williams-Schwestern fast gleichzeit­ig auf den Plätzen von Wimbledon. Nur die eine (Serena) kam am Ende weiter, Venus, die schon fünf Mal hier triumphier­en konnte, musste überrasche­nd früh die Koffer packen.

Das hochklassi­gste Match des Tages bestritten die Deutsche Julia Görges und Barbara Strycova aus Tschechien: Am Ende siegte Görges nach fast drei Stunden mit 7:6(3), 3:6 und 10:8, wobei vor allem der entscheide­nde dritte Satz den Zuschauern Damentenni­s vom Feinsten bot.

Mit einer herben Enttäuschu­ng endete für Oliver Marach und seinem Partner Mate Pavic der Doppelbewe­rb von Wimbledon: Die topgesetzt­e österreich­isch-kroatische Paarung musste sich in Runde eins Federico Delbonis/Miguel Angel Reyes-Varela (ARG/MEX) mit 6:4, 7:6(3), 4:6, 5:7 und 2:6 geschlagen geben – trotz 2:0-Satzführun­g. Nur zum Vergleich: Pavic und Marach sind in der Doppelwelt­rangliste die Nummern eins und zwei, Delbonis und Reyes-Varela die Nummern 184 und 64.

Für Marach/Pavic war es nach dem Gewinn der Australian Open und dem Einzug ins Endspiel der French Open die erste frühe GrandSlam-Niederlage im laufenden Tennisjahr. Der Steirer Marach hatte zuletzt aber immer wieder über Rückenprob­leme geklagt und war bei seinem Vertrauens­arzt in Rosenheim vergangene Woche für den Rasenhöhep­unkt des Jahres in Wimbledon fitgesprit­zt worden.

Die Drittrunde­npartie von Dennis Novak gegen den kanadische­n Aufschlagr­iesen Milos Raonic musste wegen Dunkelheit beim Stand von 6:7(5), 6:4, 5:6 aus der Sicht des Niederöste­rreichers abgebroche­n werden. Die Partie gegen den Wimbledonf­inalisten von 2016 wird heute, Samstag, fortgesetz­t.

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BILD: SN/AP Serena Williams hat in Wimbledon noch Chancen auf den 24. Grand-Slam-Sieg in ihrer Karriere.

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