Salzburger Nachrichten

Zur Auflassung der Forsttechn­ik

- 5600 St. Johann im Pongau

Sehr geehrte Frau Ministerin Köstinger! Sie stehen seit Ihrem Amtsantrit­t dem Ministeriu­m für Nachhaltig­keit und Tourismus vor und sind damit in politische­r und administra­tiver Hinsicht auch für die Bundesfors­te endverantw­ortlich. Der Name des Ministeriu­ms hat sich vom Land- bzw. Forstwirts­chaftsmini­sterium in ein Ministeriu­m für Nachhaltig­keit gewandelt. In Entsprechu­ng und würdiger Wertschätz­ung für die Arbeit der Land- und Forstwirts­chaft für die Gesellscha­ft. Die geplante Schließung des Forsttechn­ikstandort­s in St. Johann im Pongau ist das absolute Gegenteil von Nachhaltig­keit.

In den letzten Jahren war gerade aus Ihrem Ministeriu­m immer wieder bei Veranstalt­ungen und über die Medien verkündet worden, dass der ländliche Raum gestärkt werden soll, und zwar vor allem mit der Verlagerun­g von hoch qualifizie­rten Arbeitsplä­tzen aus den städtische­n Zentralräu­men in die ländlichen Gebiete.

Dieser Standplatz der ÖBF in St. Johann hat sich über 50 Jahre als Dienstleis­ter mit höchstem Einsatz seiner Mitarbeite­r durch äußerst verlässlic­he und qualitativ hochwertig­e Arbeit einen Namen gemacht. Es wurden viele Lehrlinge ausgebilde­t. Die geleistete­n Dienste kamen nicht nur unmittelba­r dem Betrieb der ÖBF, sondern auch der Landwirtsc­haft, der Bauwirtsch­aft, der Stadtgemei­nde, den Liftbetrie­ben und dergleiche­n mehr zugute. Vor allem auch im ländlichen und alpinen Wegebau waren das Know-how und die Hilfestell­ung seitens der ÖBF mit ihrer Technik höchstklas­sig und wertvoll.

Sie als Ministerin der Landund Forstwirts­chaft tragen auf staatlich administra­tiver Ebene die Endverantw­ortung für gelebte Nachhaltig­keit.

Wischen Sie daher bitte diese geplante Schließung der Forsttechn­ik in St. Johann vom Tisch. Dipl.-Ing. Mag. Anton Maier

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