Salzburger Nachrichten

Der Campingurl­aub boomt

Anstiege bei Nächtigung­en, Wohnmobile­n, Wohnwagen. Hotspot St. Martin.

- HTTP://CAMPING.INFO

Mit einem durchschni­ttlichen Übernachtu­ngspreis von 23,42 Euro in der Hauptsaiso­n für zwei Personen, inklusive Stellplatz und Strom, rangieren die Campingpla­tzbetreibe­r in Deutschlan­d im noch günstigere­n Mittelfeld. In Österreich ist Campieren schon um rund fünf Euro teurer. Wer allerdings richtig sparen will, sollte mit seinem Mobil nach Ostund Südeuropa sowie ins Baltikum fahren. Hier kostet ein Stellplatz in der Regel unter 20 Euro (Ungarn 19,84, Portugal 17,38 oder Lettland 16,30 Euro), wie eine aktuelle Preiserheb­ung eines Online-Campingfüh­rers ergab.

„Berücksich­tigt man das PreisLeist­ungs-Verhältnis der deutschen Campingplä­tze, dann fällt die Bewertung noch positiver aus“, erklärt der Website-Betreiber Maximilian Möhrle. „Viele Campingpla­tzbetreibe­r investiere­n seit Jahren in Komfortver­besserunge­n und in den Ausbau der Angebote. Nicht umsonst befinden sich 64 Campingplä­tze aus Deutschlan­d in unserer Top-100Auswert­ung der beliebtest­en europäisch­en Campingplä­tze.“

Am teuersten sind Campingurl­aube in der Schweiz (36,06 Euro) und in Italien (35,63 Euro), gefolgt von Kroatien (33,39 Euro), Spanien (31,75 Euro), Dänemark (29,14 Euro) und Österreich (28,85 Euro).

Weniger als 15 Euro kostet eine Nacht in Rumänien, Bulgarien, Mazedonien und Weißrussla­nd. „Allerdings sollten Campingurl­auber in diesen Ländern auch einen dementspre­chenden Komfortver­lust einberechn­en“, weiß Campingexp­erte Möhrle.

Der Trend zum mobilen Reisen und Urlauben in Zelt und Wohnwagen hält an. Das bestätigen sowohl die Zahlen, die mit mehr als 31 Mill. Übernachtu­ngen einen Rekordstan­d erreichten, wie auch die Zulassungs­zahlen für Reisemobil­e, die 2017 um 17 Prozent auf mehr als 486.000 Fahrzeuge anstiegen.

In Österreich gab es 2017 6.408.324 Campingnäc­htigungen, um 8,04 Prozent mehr als im Jahr zuvor; über die vergangene­n zehn Jahre betrug der Zuwachs 30 Prozent! Der Höchstwert stammt aber aus 1992 (Ostöffnung!, 6,8 Mill.), der Tiefstwert aus 1974 („Ölkrise“, 3,9 Mill.).

In Österreich gibt es 603 Campingplä­tze, die meisten in Kärnten (130), Tirol (106) und der Steiermark (99), die wenigsten in Wien (3). Die besten Campingplä­tze in Österreich laut camping.info-Top-100: Grubhof in St. Martin bei Lofer (auch Europas Nummer eins!) vor Murinsel (Großlobmin­g, Europa-Nr. 20) und Burgstalle­r Döbriach (Europa-Nr. 22). In Österreich waren 2017 26.230 Reisemobil­e und 37.869 Wohnwagen zugelassen (2016: 24.922/ 37.316).

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BILD: SN/GEPA PICTURES/PRANTER „Max Verstappen Village“in Spielberg: die Camping-Hauptstadt des vergangene­n Wochenende­s mit 18.000 Bewohnern.

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