Geht es nur mit künstlicher Show?
Wenn Sie regelmäßiger Formel-1Zuschauer sind, wissen Sie, was DRS bedeutet. Das „drag reduction system“sorgt durch aufgeklappten Heckflügel für weniger Luftwiderstand (drag) und mehr Geschwindigkeit. In der Formel 1 ist es eine der verzweifelten Maßnahmen, irgendwie mehr Überholvorgänge und damit mehr Action zu erzeugen. Künstlich-technisch, nicht durch fahrerisches Geschick. Bei DRS-Verwendung schaut der Vordermann üblicherweise ziemlich dämlich aus, wenn ihn der Nachfolgende „stehen“lässt.
Heuer gibt es auf fast allen Strecken eine zusätzliche Zone (die dritte) für den Einsatz von DRS. Dass unkontrolliertes DRS aber zum Boomerang werden kann, wenn der Abtrieb fehlt und dadurch das Auto ausbricht, zeigten die schweren Unfälle in Silverstone in Training und Rennen.
Es wäre an der Zeit, dass sich die Regelmacher der Formel 1 – der Verband und der Inhaber kommerzieller Rechte, der sich für die „Show“zuständig fühlt – überlegen, wie Fahrkünste wieder Rennen entscheiden können und nicht technische Potenzmittel. Es täte der Show und dem Sport gut.