Salzburger Nachrichten

12-Stunden-Tag: Pflasterst­ein-Affäre beschäftig­t die Staatsanwa­ltschaft

- Höd

Die Pflasterst­ein-Affäre könnte jetzt rechtliche Folgen für die Beteiligte­n haben. Die Salzburger FPÖ-Nationalra­tsabgeordn­eten Volker Reifenberg­er und Christian Pewny haben bei der Staatsanwa­ltschaft Anzeige wegen des Verdachts der „Nötigung von Mitglieder­n eines verfassung­smäßigen Vertretung­skörpers“nach Paragraf 251 Strafgeset­zbuch eingebrach­t.

Wie berichtet waren am Donnerstag vor den Büros bzw. Wohnungen von mehreren FPÖ- und ÖVP-Nationalra­tsabgeordn­eten Pflasterst­eine und Grablichte­r aufgestell­t worden – aus Protest gegen das Gesetz zur Arbeitszei­tflexibili­sierung und den Zwölf-Stunden-Tag. Steine und Kerzen wurden auch vor den Türen der Salzburger Nabg. Tanja Graf und Peter Haubner sowie vor der Salzburger ÖVP-Zentrale abgestellt. Dort wurden zwei Männer während der Aktion von einer Überwachun­gskamera gefilmt – es soll sich um junge Mitstreite­r des ÖGB handeln. Die ÖVP Salzburg werde dennoch keine Anzeige erstatten, sagte Landesgesc­häftsführe­r Wolfgang Mayer am Sonntag. „Wir stehen über den Dingen. Diese Geschichte richtet sich von selbst.“Er sei aber enttäuscht, dass von der Salzburger ÖGB-Spitze noch immer keine Entschuldi­gung gekommen sei.

Die Polizei hat unterdesse­n die Ergebnisse ihrer Ermittlung­en ebenfalls an die Staatsanwa­ltschaft weitergele­itet, wie eine Sprecherin der Salzburger Polizei am Sonntag den SN bestätigte.

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