Geistliche, Bauern und Narren
Aus Italien waren die Fahnenschwinger aus Fornovo di Taro (Provinz Parma) angereist, Musikgruppen kamen aus Wien und Deutschland. Am Ufer der Taurach lud das „wilde Volk“der Wikinger zu Schaukämpfen, die Ritter hatten ebenfalls ein Lager. „Was, Du röchelst noch, gleich stoß ich Dir ein zweites Loch“, hieß das diesjährige Theaterstück, das Frederik Scharinger und Wilfried Löcker geschrieben haben – eine trotz makraben Titels lustige Farce über Raubritter, Standesdünkel und tragische Liebe. Frederik Scharinger, gelernter Schauspieler, wirkt seit vielen Jahren als Herold am Mittelalterfest mit. „Der Zusammenhalt für dieses Fest ist einzigartig. Der ganze Ort taucht buchstäblich ein in eine andere Zeit“, erzählt er. „Nach nunmehr 19 Jahren kommen einige, die von Anfang an mit dabei waren, langsam in ein gesetztes Alter“, meint Gerti Kessler lachend, „aber Junge kommen nach. Unser Mittelalterfest ist längst zum Fixpunkt für Mauterndorf geworden.“Einer, der jedes Jahr wiederkehrt.