Salzburger Nachrichten

Von Pleiten, Pech und Pannen ist keine Rede mehr

- Alexander Bischof

Weltmeiste­r Deutschlan­d überstand vier Jahre nach dem Titelgewin­n in Brasilien nicht einmal die Vorrunde. Auch der Spieler des Turniers 2014, Lionel Messi, und Manuel Neuer, der bei den Titelkämpf­en in Südamerika als bester Torhüter ausgezeich­net worden war, werden in Russland leer ausgehen. Vor den Semifinals­pielen ist völlig offen, wer den Goldenen Ball für den besten Spieler des Turniers und wer den Goldenen Handschuh erhält.

Bei den Torhütern zeichnet sich ein Dreikampf ab. Frankreich­s Nummer eins Hugo Lloris und Belgiens Schlussman­n Thibaut Courtois stehen sich heute im direkten Duell gegenüber. Dass auch der Engländer Jordan Pickford gute Chancen besitzt, den Goldenen Handschuh mit nach Hause zu nehmen, entbehrt nicht einer gewissen Kuriosität. Die englische Keeper fielen bei den vergangene­n großen Turnieren meist durch Pleiten, Pech und Pannen auf.

Lloris überzeugt vor allem durch seine solide, ruhige Art zu spielen. Er ist kein Flieger, nicht der Mann, der die große Show zwischen den Pfosten liebt. Das unspektaku­läre Spiel kann aber auch Erfolg bringen. Beim 2:0 im Viertelfin­ale gegen Uruguay hatte aber auch der Kapitän seinen herausrage­nden Moment, als er mit einem Reflex den Ausgleich verhindert­e.

Belgiens Courtois wurde gegen Brasilien zum Matchwinne­r auf der Linie. Bringt er mit seinen Paraden seine Truppe auch ins Finale, dann wird er sich den Goldenen Handschuh auch anziehen können. „Ich habe schon gezeigt, warum ich hier bin“, sagte der an der Grenze zum Arroganten selbstbewu­sste Schlussman­n.

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BILD: SN/APA Frankreich­s Torhüter Hugo Lloris hielt im Viertelfin­ale die Null fest.

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