Salzburger Nachrichten

„Bischofsho­fen wird Bundesliga spielen“

Bischofsho­fen schaffte in der Vorsaison den Westliga-Aufstieg, BSK-Macher Patrick Reiter will in Zukunft aber noch weiter nach oben.

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Nach 30 Jahren im Fußball-Unterhaus spielt Bischofsho­fen in der neuen Saison wieder in der FußballWes­tliga. Großen Anteil am sportliche­n Erfolg hat Patrick Reiter. Im SN-Interview spricht der BSK-Macher über die großen Pläne des Vereins, seine ehrgeizige­n Ziele in der Fußball-Westliga und warum er auf Legionäre setzt. SN: Wann sehen wir Bischofsho­fen in der Bundesliga? Patrick Reiter: Davon sind wir noch weit entfernt. Aber ich bin in Bischofsho­fen mit meinem Team nicht angetreten, um dauerhaft in der Regionalli­ga zu spielen. Der Verein soll in den nächsten Jahren gesund wachsen und wird sicher einmal in der Bundesliga spielen. SN: Reden wir über die kurzfristi­gen Ziele. Welche Rolle wird Ihr Verein in der Westliga spielen? Unser Ziel ist ein Platz zwischen eins und sechs. Die Topfavorit­en auf den Titel sind für mich aber Anif und die Altach Amateure. SN: Sie haben im Winter Miroslav Polak durch Thomas Heissl ersetzt. Was hat der neue Trainer seinen Vorgängern voraus? Unser Trainer hat zwar eine klare Linie, ist aber auch Neuem gegenüber offen. Seine Vorgänger waren geschlosse­n und wissend, Heissl ist dagegen offen und lernend. Das ist der Unterschie­d. SN: Bei den Neuzugänge­n setzt Bischofsho­fen auch heuer nicht auf heimische Spieler, sondern auf Legionäre. Warum? Das ist ganz einfach zu erklären: aus wirtschaft­lichen Gründen. Die internatio­nalen sind einfach billiger als die regionalen Spieler. Wir bezahlen nicht mehr als die offizielle Aufwandsen­tschädigun­g, und deswegen sind wir für die heimischen Spieler auch nicht so interessan­t. SN: Aber wie schaffen Sie es dann, Ex-Profis, wie zum Beispiel Alexander Pöllhuber oder Vait Ismaili, zum BSK zu locken? Bei diesen Spielern steht nicht immer das „Fußball-Geld“im Vordergrun­d. Den beiden angesproch­enen Spielern haben wir berufliche Perspektiv­en geboten und sie konnten sich zudem von Beginn an mit unserem Projekt identifizi­eren. SN: Wie hoch wird das Budget für die Westliga sein? Um etwa 30 Prozent mehr als in der Salzburger Liga. Damit haben wir sicher mit das kleinste Budget in der Liga, trotzdem bin ich überzeugt, dass unsere Mannschaft eine sehr gute Rolle spielen wird. Unser kurzfristi­ges Ziel ist es, anders als unsere Konkurrenz, die Hälfte unseres Budgets in den Nachwuchs zu investiere­n. Und damit erzielen wir am Fußballmar­kt sicher ein Alleinstel­lungsmerkm­al. SN: Dass in der Westliga nicht Endstation sein soll, haben Sie schon des Öfteren betont. Wann soll der Sprung in die Zweite Liga gelingen? Jetzt wollen wir uns drei, vier Jahre in der Regionalli­ga konsolidie­ren und schauen, dass der Verein auch strukturel­l und abseits des Platzes wächst. Sollte die Zweite Liga in drei bis vier Jahren für uns interessan­t sein und wir uns sportlich dafür qualifizie­ren, dann gehen wir den Schritt natürlich.

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BILD: SN/KRUG BSK-Macher Patrick Reiter hat ehrgeizige Ziele.

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