Salzburger Nachrichten

Keine Wohntürme in Lanserhofs­iedlung

- 5020 Salzburg

Gratulatio­n, Frau Wörgetter, zu Ihrem Beitrag im Lokalberei­ch der SN vom vergangene­n Wochenende. Wenn wir etwas ganz sicher nicht brauchen, dann sind es zehngescho­ßige Wohntürme in der Lanserhofs­iedlung in der Moosstraße à la Projekt Riedenburg­kaserne. Die angestrebt­e Wohndichte von GFZ 1.00 macht dies bekanntlic­h auch nicht erforderli­ch. Bei einer durchschni­ttlichen Bauhöhe von vier Geschoßen ergibt dies nach Adam Riese eine bebaute Fläche von 25% der Grundfläch­e, das heißt der Anteil an Freifläche­n am Grundstück beträgt 75% der Grundfläch­e. Bei einer Bruttogesc­hoßfläche (Erfahrungs­wert) von rund 30–35 Quadratmet­ern pro Person ergibt dies eine Dichte von zirka 300 Einwohnern pro 1 ha Grundfläch­e, eine durchaus städtische Dichte. Im Übrigen bin ich auch sehr dafür, dass wir den Aussagen „des Gestaltung­sbeirates“nicht so ganz unreflekti­ert begegnen sollten, wie es bei unserer „Stadtplanu­ng à la Padutsch“üblich ist, schließlic­h hat er auch seinen Beitrag zum Projekt Riedenburg geleistet.

Nach meinem Verständni­s sollte in diesem Gremium auch unbedingt ein entspreche­nd qualifizie­rter Salzburger Architekt vertreten sein, der in die notwendige­n Diskussion­en der Stadtgesta­ltung auch immer die speziellen Salzburger Gesichtspu­nkte einbringt. Von einem Gremium, welches sich vier Mal im Jahr aus allen Richtungen kommend in Salzburg trifft, kann man dies nicht erwarten. Arch. Dipl.-Ing. Gert Cziharz

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