Salzburger Nachrichten

Kindergärt­en: Verhandlun­gspoker beginnt

Der Bund bietet nur dann Geld, wenn Länder das Kopftuch verbieten.

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Der Bund will in Zukunft jährlich 110 Millionen Euro für die Kinderbetr­euung bereitstel­len. Das sind um 30 Millionen weniger als bisher, aber um 20 Millionen mehr als zunächst budgetiert. Dies hat Familienmi­nisterin Juliane BognerStra­uß (ÖVP) am Mittwoch bekannt. Sie erntete Zuspruch von den schwarzen Ländervert­retern, während jene von SPÖ und den Neos verstimmt reagierten. „Gerade vor dem Hintergrun­d der im Nationalra­t beschlosse­nen Arbeitszei­tflexibili­sierung wird auch eine weitere Flexibilis­ierung des Kinderbetr­euungsange­bots notwendig“, sagte die zuständige Salzburger Landesräti­n Andrea Klambauer (Neos). Es sei haarsträub­end, dass die Regierung Kurz „beim Wichtigste­n, was man hat, sparen will, nämlich bei den Kindern“. Ministerin Bogner-Strauß hingegen argumentie­rt, dass die Einrichtun­gen für Kinder über drei Jahren schon sehr gut ausgebaut seien, weshalb eine Mittelredu­ktion verkraftba­r sei.

Die Verhandlun­gen des Bundes mit den Ländern stehen erst am Beginn. Die Regierung will nur dann eine finanziell­e Einigung mit den Ländern abschließe­n, wenn diese das geplante Kopftuchve­rbot in Kindergärt­en akzeptiere­n.

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