Salzburger Nachrichten

Wenn der internatio­nale Sport seltsame Blüten treibt

Viele Sportstars scheinen die Sauregurke­nzeit nach der Fußball-WM in Russland nützen zu wollen.

- Drob

Nach seinen skurrilen Auftritten als FIFABotsch­after bei der WM in Russland scheint Fußballleg­ende Diego Maradona nichts mehr unangenehm zu sein. Der als Trainer nie ganz so erfolgreic­he Argentinie­r hat mit einer protzigen Show einen neuen Job in Weißrussla­nd angetreten: Der 57-Jährige unterschri­eb bei Dinamo Brest einen Dreijahres­vertrag und wurde am Montag inmitten eines Monstertru­cks den zahlreiche­n Fans vorgestell­t. Maradona will nun auch seinen Lebensmitt­elpunkt nach Weißrussla­nd verlegen: „Ich kann ohne Probleme hier leben“, so der Hoffnungst­räger in Brest. Seit dem Einstieg eines Investors aus den Vereinigte­n Arabischen Emiraten hat Dinamo zwei Mal den Pokal und ein Mal den Superpokal in Weißrussla­nd gewonnen. „Nachdem Diego nun in Brest leben wird, glaube ich, dass die Leute aus aller Welt hierher kommen werden, um sich die Spiele anzusehen“, meinte Club-Chef Viktor Radkov.

Ist es ein Marketing-Gag oder doch mehr: Jamaikas Sprint-Superstar Usain Bolt kann es nicht lassen, doch noch eine Fußballerk­arriere angehen zu wollen. Vermutlich in Australien will der 31-jährige achtmalige Olympiasie­ger durchstart­en. Bolt habe einem Vertrag für einen sechswöchi­gen Test mit den Central Coast Mariners „grundsätzl­ich“zugestimmt, wie Spielerber­ater Tony Rallis am Dienstag einem lokalen Radiosende­r sagte. Der Verein aus New South Wales bestätigte die Verhandlun­gen für den Test. Allerdings sei nach der Probephase kein Vertrag garantiert. Die Central Coast Mariners spielen in der A-League, der höchsten Spielklass­e in Australien. Im März hatte der schnellste Mann der Welt bereits als Gast mit den Fußballpro­fis von Borussia Dortmund trainiert.

Bolt arbeitet seit dem Ende seiner Leichtathl­etik-Karriere im vergangene­n Jahr auf eine Zukunft im Fußball hin. Sein Lieblingsc­lub ist der englische Rekordmeis­ter Manchester United. Der Profifußba­ll sei bereits als Kind sein Traum gewesen, hatte Bolt vor einigen Monaten erklärt. „Das ist ein persönlich­es Ziel. Mir ist es egal, was andere Leute darüber sagen“, sagte Bolt.

Einen ganz anderen Auftritt hat Diskuswurf-Olympiasie­ger Robert Harting: Der Deutsche glänzt bald als Comicfigur. Im „Micky Maus Magazin“, das am 27. Juli erscheint, spielt sich der 33-Jährige selbst – „duckifizie­rt“und mit Entenschna­bel. „Dass ich Teil einer ,Micky Maus‘-Ausgabe werde, hätte ich mir nie träumen lassen“, so der dreimalige Weltmeiste­r. Das Magazin widmet der Leichtathl­etik-EM in Berlin im August eine Titelgesch­ichte.

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BILD: SN/APA/AFP Diego Maradona begeistert­e Fans im Monstertru­ck. die

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