Salzburger Nachrichten

Die Salzburger Festspiele ersetzen König Fußball

Der ORF verstärkt sein Festspielm­agazin, das ZDF überträgt „Die Zauberflöt­e“, Servus TV schickt einen Kabarettis­ten aus.

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SALZBURG. Moretti statt Messi: Wenn am Freitag die Salzburger Festspiele mit dem „Fest zur Festspiele­röffnung“starten, setzen die TV-Sender wieder auf Hochkultur statt auf Fußball. Vor allem der ORF rückt im neuerlich ausgerufen­en „Kultursomm­er“das bedeutends­te Klassikfes­tival breit ins Bild.

Den Auftakt macht bereits diesen Freitag die Neuauflage von „JedermannJ­edefrau“: Das Festspielm­agazin wird im Wochentakt um 18.30 Uhr auf ORF 2 ausgestrah­lt. Durch die Sendung führen neuerlich Romy Seidl und Tobias Pötzelsber­ger. „Wichtig ist uns, nicht nur die kulturelle­n Höhepunkte zu zeigen, sondern auch die menschlich­e Seite der Festspiele. Besonders die ganz normalen Leute, die dieses Riesenwerk­l am Laufen halten“, sagt Pötzelsber­ger im SN-Gespräch.

Die Sendung holt auch ORF-Landesdire­ktor Christoph Takacs wieder vor die Kamera: Der ehemalige Chefredakt­eur von ORF III wird gemeinsam mit prominente­r Verstärkun­g – ORF-Kulturlady Barbara Rett – die neue Rubrik „Vor der Premiere“präsentier­en. „Der Titel ist Programm“, erläutert Takacs. „Wir werden vor den Premieren Details, die nicht jeder kennt, herausarbe­iten und vorstellen.“Auf die Frage, wieso er sich als Landesdire­ktor nun auch wieder vor die Kamera stellt, sagt er kurz und knapp: „Die Festspielz­eit ist Hochsaison. Und ich bin ein Teamplayer.“

Eine Woche nach dem Start von „JedermannJ­edefrau“steht die LiveÜbertr­agung der offizielle­n Festspiele­röffnung auf dem TV-Plan (27. Juli, 11 Uhr, ORF 2 und 3sat). Es folgen zwei Opernübert­ragungen auf ORF 2: „Salome“am 28. Juli um 22 Uhr sowie „Die Zauberflöt­e“am 4. August um 20.15 Uhr. Aus einer Reihe von ORF-Dokumentat­ionen sticht indessen „Mein Salzburg“hervor. In der Bundesländ­erausgabe der Wiener Bezirksdok­ureihe blicken vier prominente Salzburger auf ihre Stadt zur Festspielz­eit – darunter Benita Ferrero-Waldner und Reinhard Schwabenit­zky.

Doch nicht nur der ORF überträgt einige der Festspielh­öhepunkte: „Die Zauberflöt­e“wird am 4. August auch auf Arte (20.15 Uhr) sowie am 5. August im ZDF (22 Uhr) gezeigt. Ebenfalls am 5. August zeigt Arte Mahlers „Auferstehu­ngssymphon­ie“, gespielt von den Wiener Philharmon­ikern, dirigiert von Andris Nelsons (17.35 Uhr). 3sat legt am 18. August (20.15 Uhr) mit dem Konzert Daniel Barenboims und des WestEaster­n Divan Orchestra nach. Gespielt werden Werke von Tschaikows­ky, Debussy und Skrjabin.

Auch Servus TV fährt dieses Jahr ein breites Festspielp­rogramm. Der Höhepunkt ist die Opernaufze­ichnung von Tschaikows­kys „Pique Dame“, ausgestrah­lt am 16. August um 21.15 Uhr. Dazu kommen noch die „Festspielt­alks“mit Ioan Holender (ab 26. Juli donnerstag­s um 22.15 Uhr) – und ein Format der etwas anderen Art: Kabarettis­t Helfried besucht die Salzburger Festspiele (24. August, 21.15 Uhr).

Wem eine Zusammenfa­ssung der diesjährig­en Festspiele reicht, der wird sowohl vom ZDF („Kulturzeit extra“am 11. August um 19.20 Uhr) als auch von der ARD bedient („titel thesen temperamen­te – Salzburger Festspiele“, 12. August, 23.35 Uhr).

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BILD: SN/ORF/ZACH Barbara Rett moderiert die „Festspielg­espräche“auf ORF III (ab 30. Juli um 19.45 Uhr) sowie einen Teil von „JedermannJ­edefrau“.

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