Das Birkhuhn beschert eine Weltcup-Premiere
Ritterschlag für die Erztrophy-Macher: Ein Jahr früher als geplant kommt die Elite der Skibergsteiger in den Pongau.
Einen steilen Aufstieg hat das Skibergsteigen hierzulande hinter sich. Der Sport boomt bei den Massen ebenso wie an der Spitze. Nur der Weltcup machte bis auf ein Mal (2007 am Dachstein) um Österreich bislang einen großen Bogen. Nun hat das lange Warten ein Ende: Im Jänner 2019 sind Bischofshofen und der Hochkönig Schauplatz des Weltcup-Saisonauftakts im Sprint sowie im Individual.
Damit wird das Bubi-BradlStadion zwei Mal innerhalb von zwölf Tagen zur Weltcupbühne. Denn dort, wo zu Dreikönig der Vierschanzentournee-Sieger gekürt wird, steigt am 18. Jänner der Sprint der Skibergsteiger – inklusive Abfahrt über den steilen Schanzenauslauf. Zwei Tage später wird der Individual beim Arthurhaus hoch über Mühlbach am Hochkönig gelaufen.
Die Macher der traditionsreichen Erztrophy um Thomas Wallner übertreffen ihren eige- nen Zeitplan um ein Jahr. Innerhalb des Trios mit dem Jennerstier in Bayern und der Marmotta-Trophy in Südtirol sollte Salzburg eigentlich erst 2020 Premiere feiern. „Als die Jennerstier-Kollegen uns im heurigen Frühjahr mitteilten, dass sie es bis 2019 nicht schaffen, haben wir die Initiative ergriffen“, sagt Wallner. Hintergrund ist ein Baustopp bei der neuen Jennerbahn. Er wurde verfügt, um die Herbstbalz des Birkhuhns nicht zu stören.
Das Erztrophy-Team mit Wallner, Markus Stock und Hannes Laner, der SC Bischofshofen mit seinem guten Draht zur ÖSVSpitze und die Skibergsteigersparte SKIMO machten rasch Nägel mit Köpfen. Wallner schwärmt: „Als junge Skibergsteiger haben wir schon von einem Heimweltcup geträumt. Jetzt wird das für Athleten wie Jakob Hermann wahr.“Der Werfenwenger Erztrophy-Sieger von 2018 kann von der Strecke aus nach Hause sehen.
Die Naturarena beim Arthurhaus bleibt aber auch den ambitionierten Hobbyathleten erhalten – sie starten direkt nach dem Weltcup in die klassische Erztrophy. Hannes Laner sagt stolz: „Auf den Spuren der Weltklasse laufen – das ist, als ob man nach dem Hahnenkammrennen die Streif runterfahren dürfte.“