Wenn Golfstars demütig werden
Bei den British Open kann die Leistung zum Glücksspiel werden.
Harte Fairways, tiefe Sandbunker, hohes Dünengras, dichtes Gestrüpp und dazu stürmischer Wind – Golf auf den Küstenplätzen der Britischen Inseln wird auch für Stars wie Tiger Woods oft zum Glücksspiel. Die Links-Kurse unterscheiden sich von herkömmlichen Plätzen und haben rein gar nichts mit links und rechts zu tun.
Links-Golf wird auf sogenanntem Links-Land gespielt. Das sind Plätze, die häufig in Dünenlandschaften liegen und den ursprünglichen Anlagen nachempfunden sind, auf denen der Golfsport einst begonnen hatte. Der diesjährige Austragungsort der 147. British Open, Carnoustie Golf Links (ab heute, 10 Uhr/live auf Sky), ist ein Paradebeispiel für die ursprüngliche Art des Golfspielens.
Die Profis müssen ihr Spiel den Links-Kursen anpassen – hier ist Strategie gefragt. Gerade bei den langen Abschlägen braucht der Spieler aber auch Glück, damit der Ball auf den im Sommer extrem harten und welligen Spielbahnen und Grüns bleibt und nicht im hohen Gras verschwindet oder in einen der vielen tiefen Sandbunker springt. Auch der oft böige Wind muss richtig eingeschätzt werden. Daher bevorzugen es die Profis, die Bälle flach zu spielen, damit der Wind die Flugbahn des Balls nicht so stark beeinflussen kann.
Besonderes Augenmerk bei der mit 10,25 Millionen Dollar (8,75 Mill. Euro) dotierten Veranstaltung gilt auch dem wieder genesenen Woods, der wegen seiner Rückenprobleme sowohl 2016 als auch 2017 bei den British Open gefehlt hatte und in seinem Comeback-Jahr starke Leistungen gezeigt hat.
Von den derzeit stärksten Golfern empfahl sich zuletzt aber vor allem Brooks Koepka als Topfavorit. Der 28-jährige US-Profi gewann im Juni in Shinnecock Hills bei New York zum zweiten Mal in Folge die US Open.
Österreichs bester Golfer, Bernd Wiesberger, fehlt verletzungsbedingt. Das lädierte linke Handgelenk wurde am Mittwoch in England operiert.