In Leopoldskron wurden die Festspiele spürbar
Bei strahlendem Sonnenschein stand Schauspieler Johannes Silberschneider am Freitag am Balkon des Marmorsaals im Schloss Leopoldskron. Lächelnd blickte er in den Garten. Sich an jenem Ort aufzuhalten, wo Max Reinhardt, Mitbegründer der Salzburger Festspiele, einst lebte, habe eine spezielle Bedeutung. „Das Haus ist er. Es hat viel mit seinem Seelenleben zu tun“, sagte der Darsteller des Glaubens im „Jedermann“bei einem Lunch zum Start der Salzburger Festspiele. Gefeiert wurde der Kauf des Schlosses durch Reinhardt, der 100 Jahre her ist.
In einer launigen Festrede erinnerte auch Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler in Zitaten des einstigen Hausherrn daran, wie sehr dieser das Schloss habe.
Am Sonntagabend feiert der „Jedermann“Premiere. „Das Lampenfieber ist immer da, man muss erst einmal auf die Bühne gehen vor Tausenden Zuschauern“, sagte Peter Lohmeyer, der den Tod spielt. Bei Schuldknecht Fritz Egger nimmt die Aufregung mit dem Alter sogar zu. „Wir hatten aber eine ganz tolle Probenzeit, das Ensemble ist noch mehr zusammengewachsen. Ich denke, das macht sich auch auf der Bühne sehr bemerkbar.“
Mit einem Lächeln erinnerte sich auch Brigitte Hobmeier, die für einen kurzen Besuch nach Salzburg gekommen war, an ihre drei Festspielsommer als Buhlschaft. „Diese Rolle spielen zu dürfen war für mich, als ob ich einen Preis gewonnen hätte.“ geliebt