Rechtskonservative Gegenrevolution
The times they are a-changing, Lyrik eines Nobelpreisträgers, heruntergebrochen auf die Saalachbrücke, die Freilassing mit Salzburg verbindet, 2015, die Zivilgesellschaft rettet die Politik. Wir erinnern uns, Bahnhof Salzburg, Parkgarage, Asfinag-Areal, und Salzburg bekommt ein wenig mit, was es heißt, vom Krieg, der übrigens immer noch andauert, auch wenn er Tausende Kilometer weit weg ist, betroffen zu sein. Die rechtskonservative Gegenrevolution hat sich bei demokratischen Wahlen 2018 durchgesetzt, die hysterische, wie ein Mantra vorgetragene Fremdenangst, die so gut dazu dient, politisches Kleingeld zu machen, ein populistisches Aufblasen des sogenannten politischen Islam von einer rechtsnationalen Partei, Schließung der Grenzen, Grenzen dicht, die verstörende Causa BVA, AUVA, die irritierende Debatte über ORF und respektlose Journalisten, eine SeehoferAllmachtsfantasie über Zurückweisung von Flüchtenden an den Grenzen, obwohl keine mehr kommen, eine unnötige Propagandaaktion des Innenministers an der Südgrenze. Österreich ist einen weiten Weg gegangen seit 2015. Ein Innenminister, dem das Wort Humanität nicht über die Lippen kommt. Ständige „Einzelfälle“, eine Historikerkommission, die im braunen Sumpf nur die Ränder beleuchten darf. Ich mache mir Sorgen. Ich sage, es reicht mir. Michael Schmeikal