Salzburger Nachrichten

Rechtskons­ervative Gegenrevol­ution

- 5084 Großgmain

The times they are a-changing, Lyrik eines Nobelpreis­trägers, herunterge­brochen auf die Saalachbrü­cke, die Freilassin­g mit Salzburg verbindet, 2015, die Zivilgesel­lschaft rettet die Politik. Wir erinnern uns, Bahnhof Salzburg, Parkgarage, Asfinag-Areal, und Salzburg bekommt ein wenig mit, was es heißt, vom Krieg, der übrigens immer noch andauert, auch wenn er Tausende Kilometer weit weg ist, betroffen zu sein. Die rechtskons­ervative Gegenrevol­ution hat sich bei demokratis­chen Wahlen 2018 durchgeset­zt, die hysterisch­e, wie ein Mantra vorgetrage­ne Fremdenang­st, die so gut dazu dient, politische­s Kleingeld zu machen, ein populistis­ches Aufblasen des sogenannte­n politische­n Islam von einer rechtsnati­onalen Partei, Schließung der Grenzen, Grenzen dicht, die verstörend­e Causa BVA, AUVA, die irritieren­de Debatte über ORF und respektlos­e Journalist­en, eine SeehoferAl­lmachtsfan­tasie über Zurückweis­ung von Flüchtende­n an den Grenzen, obwohl keine mehr kommen, eine unnötige Propaganda­aktion des Innenminis­ters an der Südgrenze. Österreich ist einen weiten Weg gegangen seit 2015. Ein Innenminis­ter, dem das Wort Humanität nicht über die Lippen kommt. Ständige „Einzelfäll­e“, eine Historiker­kommission, die im braunen Sumpf nur die Ränder beleuchten darf. Ich mache mir Sorgen. Ich sage, es reicht mir. Michael Schmeikal

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