Restaurantchef aufgelauert und brutal beraubt: Ex-Mitarbeiter vor Gericht
Weil er seinen früheren Chef in der Nacht auf 30. Dezember in einer Wohnanlage in Salzburg-Lehen auf brutale Weise beraubt haben soll, steht ein 24-jähriger Salzburger am 23. August vor einem Schöffengericht (Vorsitz: Martina Pfarrkirchner).
Laut Anklage von Staatsanwalt Leon-Atris Karisch soll der mehrfach vorbestrafte 24Jährige seinem Ex-Arbeitgeber im Stiegenhaus des Mehrparteienhauses, in dem der Restaurantbesitzer wohnt, aufgelauert haben. Als dieser nichtsahnend nach Geschäftsschluss und mit 8000 Euro an Einnahmen aus dem Lokalbetrieb ins Stiegenhaus kam, habe ihm der mit einer Sturmhaube vermummte 24-Jährige sofort Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. Der Täter versetzte dem Gastronomen auch mehrere Fußtritte, attackierte ihn erneut mit dem Pfefferspray und entriss ihm eine Herrenhandtasche mit den 8000 Euro. Der Anklage zufolge hatte der 24-Jährige bis Herbst 2016 im Lokal des Opfers gearbeitet. Er habe über dessen Gepflogenheit, nach Sperrstunde Geld mit nach Hause zu nehmen, Bescheid gewusst. Auch ein anderer Hausbewohner, der den Überfall mitbekam, wurde laut Anklage vom 24-Jährigen mit dem – rechtlich als Waffe eingestuften – Spray besprüht. Mitangeklagt ist auch ein 30-jähriger Bekannter des Erstangeklagten. Er soll bei der Wohnanlage Schmiere gestanden und den 24Jährigen via Handy vom Eintreffen des Opfers informiert haben.
Das Duo (Verteidiger: Kurt Jelinek; Christoph Hirsch) bestritt trotz vieler belastender Indizien (Täterbeschreibung, Handys am Tatort eingeloggt, widerlegte Alibis) bisher jede Tatbeteiligung.