Schließung der Dombuchhandlung
Die Erzdiözese Salzburg ist zusammen mit der Caritas sehr bemüht, Asylbewerbern bei uns Heimat zu verschaffen. Umso unverständlicher ist es, dass nun zahlreichen Salzburgern eine wichtige Art von Heimat genommen werden soll mit der beabsichtigten Schließung der Dombuchhandlung!
Das Wort „Gewinnmaximierung“ist mit der katholischen Kirche nicht vereinbar. Ein „vernünftiges Wirtschaften“hingegen lässt Raum für positive Gedanken und macht offen für gute Ideen und deren Umsetzung. (Durchdachte Ideen von Kennern, wie etwa jene von Herrn Alfred Winter und seinen Mitkämpfern, welche bereits in einem Leserbrief in den SN plausibel dargestellt wurden). Auch wird dabei der Blick auf langjährige, engagierte Mitarbeiter nicht aus den Augen verloren.
Es ist ja unter anderem vor allem die Lage der Dombuchhandlung, welche ein Abschalten vom Alltagsstress sehr unterstützt, verbunden mit der besonderen Atmosphäre des Innenraumes. Dazu kommt das außergewöhnlich einfühlsame und kompetente Agieren des dortigen Leiters und seines Teams. Unaufdringlich, aber doch aufmerksam, sind die Mitarbeiter für die Kunden da und legen ihnen in aller Ruhe auch mehrere Bücher zur Auswahl bereit. All das ermöglicht, dass man diesen Ort immer wieder als ein gestärkter und „freierer“Mensch wieder verlässt.
Natürlich kann man heute bei diversen Problemen und Fragen auch stundenlang googeln. Schwieriger wird dies je- doch, wenn es sich um das Thema der Glaubensvertiefung handelt. Abgesehen von den erwähnten positiven Seiten menschlicher Begegnung und Beratung, die kein Computer ersetzen kann, bleibt die wichtige Frage offen: Was ist mit jenen Menschen, die bewusst kein Internet und kein Smartphone besitzen, und für die gute Bücher unverzichtbare gute Freunde und Berater sind? Wie viel Trost und Freude in Form von Büchern gehen über den Ladentisch in der Dombuchhandlung! Das lässt sich in Bilanzen nicht festhalten, weil es in den Bereich der Seelsorge fällt. Das alte Sprichwort „Wo ein Wille, da ein Weg . . .“hat natürlich auch in der Causa Dombuchhandlung seine Gültigkeit! Anna Paar-Kolbitsch