Salzburger Nachrichten

Wir wollen, dass endlich regiert wird

- 5760 Saalfelden

Wo ist die ÖVP? Mit dieser Fragestell­ung wurde in den SN vom 21. 7. ein Gastkommen­tar von Frau Eva Rossmann veröffentl­icht. Abgesehen davon, dass mir die Verfasseri­n bisher gelegentli­ch als der linken „Reichshälf­te“zugehörig aufgefalle­n ist, erscheint es logisch, dass der Inhalt sehr polemisch ausgefalle­n ist.

Ich habe die ÖVP gewählt und sehe keine Zertrümmer­ung der Sozialpart­nerschaft, auch wenn der ÖGB mit Pflasterst­einen und Grablichte­rn agiert. Das sind Methoden, die auch Ihnen, Frau Rossmann, zu denken ge- ben sollten. Außerdem sollten Sie zur Kenntnis nehmen, dass in der überwiegen­den Mehrheit der Betriebe die Zusammenar­beit zwischen Unternehme­r und Arbeitnehm­er bevorzugt und Klassenkam­pf abgelehnt wird. Im Zusammenha­ng mit der Einsparung bei Projekten zu Gewalt gegen Frauen im Innenminis­terium hätte es Ihnen bei etwas weniger einseitige­m politische­n Fanatismus auffallen müssen, dass hier bereits andere zielführen­de Überlegung­en angestellt werden. Vielleicht erkundigen Sie sich bei Staatssekr­etärin Karoline Edtstadler über den wahren Sachverhal­t. In der Flüchtling­sfrage braucht die ÖVP Ihre Belehrunge­n nicht, wir alle wollen keine Wiederholu­ng der Verhältnis­se von 2015 und eine kontrollie­rte Migration und Integratio­n. Zu den zu Recht umstritten­en Äußerungen des FPÖ-EU-Abgeordnet­en haben sich die zwei führenden EU-Politiker der ÖVP, Karas und Hahn, entspreche­nd geäußert, eine weitere Stellungna­hme des Kanzlers ist sicherlich nicht notwendig. Und zum Schluss: Sie fragen, ob Funktionär­e, Wählerinne­n und Politiker wirklich wollen, was da momentan passiert? Ja, wir wollen, dass endlich regiert und nicht ständig gestritten wird. Umfragen unterstütz­en diesen neuen Weg. Herbert Mair,

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