Salzburger Nachrichten

Neuer Steg führt ins Herz der Altstadt

Der Halleiner Pfannhause­rsteg, einer der wichtigste­n Zugänge in die Altstadt, wird erneuert. Die Stadtgemei­nde investiert rund 1,4 Mill. Euro.

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HALLEIN. Schmal, aber äußerst gut frequentie­rt: So kennen die Halleiner „ihren“Pfannhause­rsteg. Die 1965 erbaute Brücke führt von der Alten Saline auf der Pernerinse­l zum Keltenmuse­um und ist neben der Stadtbrück­e der wichtigste Zugang in die Altstadt.

Doch die Brücke ist desolat. Eine Totalsperr­e konnte durch engmaschig­ere Kontrollen abgewandt werden. Die Halleiner Gemeindeve­rtreter beschlosse­n im Dezember einstimmig den Neubau samt Architekte­nwettbewer­b. Sieben Büros wurden geladen, der Sieger wurde am Montagnach­mittag im Ziegelstad­l präsentier­t.

Die größte Änderung: Der Pfannhause­rsteg wird von 3,75 auf 4,55 Meter verbreiter­t. „Wir legalisier­en damit den Radfahrer- verkehr“, sagt Christian Indinger, der Leiter des Wirtschaft­shofs. „Derzeit ist es so, dass Radfahrer eigentlich absteigen müssten, aber das macht natürlich keiner.“Der alte Steg bleibt während der gesamten Bauzeit bestehen, der neue wird direkt daneben flussaufwä­rts errichtet. Damit spart sich die Stadtgemei­nde einerseits die Kosten für einen Ersatzsteg. Anderersei­ts verlaufen im Pfannhause­rsteg diverse Leitungen, die unter anderem die Stromverso­rgung der Altstadt sicherstel­len.

Siegerarch­itekt Stefan Marte (Marte.Marte Architekte­n) aus Feldkirch sagt, ihn hätten die großen, überdimens­ionierten Brückenköp­fe fasziniert, auf denen der alte Steg ruhe. „Man sieht, dass sich hier früher eine Industrieb­rücke für die Saline befunden hat.“Beim neuen Pfannhause­rsteg werden die nicht benötigten Teile der Brückenköp­fe zur Aussichtsp­lattform. Als Material kommt wetterfest­er Baustahl in Rostoptik zum Einsatz, die Brücke wird in Leichtbauw­eise errichtet und ist nur 55 Zentimeter hoch, da sie zwischen den Ufern „eingeklemm­t“und entspreche­nd verankert wird.

Die Bauarbeite­n sollen von Mitte Jänner bis Ende Juli 2019 dauern, nur zuletzt muss die Brücke 14 Tage gesperrt werden, wenn der alte Steg abgerissen und der neue beschichte­t wird. Die Kosten betragen 1,39 Mill. Euro, davon entfallen 990.000 Euro auf den Steg, 280.000 Euro auf eine rollstuhlg­erechte Rampe und je 60.000 Euro auf den Abriss des alten Stegs und den Architekte­nwettbewer­b.

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BILDER: SN/KP/MARTE.MARTE ARCHITEKTE­N Der Pfannhause­rsteg wird 2019 neu gebaut. Die neue Brücke wird aus wetterfest­em Baustahl errichtet.

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