Obere Linzer Gasse: Baustelle erhitzt Gemüter
Michelle Friedrich, Inhaberin des französischen Bistros „Le Coq en Pâte“in der Stadt Salzburg, ist verzweifelt. Ihr Lokal liegt in der oberen Linzer Gasse. Genau in jenem Bereich, in dem gerade neu asphaltiert wird und in dem seit mehreren Monaten die Pflastersteine für den Rest der Gasse geschliffen werden. Die Folge davon: Staub, Baulärm und viele Lkw.
12.000 Euro Gewinn habe sie im Vorjahr aufgrund der Bauarbeiten verloren, sagt die Gastronomin. Und dieses Jahr sei keine Besserung in Sicht: „Genau in der Hauptsaison und während der Festspiele beginnt die Stadt Salzburg mit der Asphaltierung. Bei diesem Lärm setzt sich kein Mensch auf meine Terrasse.“
Mit den Vorwürfen ist Friedrich nicht allein: Monika Bankowsky, Inhaberin der gleichnamigen Parfümerie, ist ebenfalls erzürnt. Sie kritisiert, dass nicht die gleichen Pflastersteine wie in der unteren Linzer Gasse verlegt werden. Die obere werde nur neu asphaltiert. Bankowsky: „Viele Leute glauben, dass die Linzer Gasse beim gepflasterten Bereich aufhört. Wir gehören aber auch noch dazu und sind nicht deren schmutziger Abschluss.“
Martin Weingartmair vom Büro von Stadträtin Barbara Unterkofler dementiert: „Eine Pflasterung des oberen Teils war entgegen den Vorwürfen nie geplant. Ein Baustopp wurde wiederum auf Wunsch der Geschäftsleute in der gesamten Linzer Gasse nicht verhängt. Diese wollten, dass die Arbeiten so rasch wie möglich durchgeführt werden.“