Salzburger Nachrichten

Vergleich mit Schlecker bringt Gläubigern Geld

- gs

LINZ. Im Zivilproze­ss gegen die Kinder und die Ehefrau des ehemaligen deutschen Drogeriema­rktkönigs Anton Schlecker einigten sich die Masseverwa­lter der österreich­ischen Nachfolgef­irma dayli und die Beklagten auf einen Vergleich. Die Vereinbaru­ng, über die „Bild am Sonntag“berichtet hatte, wurde am Montag vom Alpenländi­schen Kreditoren­verband und Masseverwa­lter Rudolf Mitterlehn­er bestätigt.

In dem Verfahren hatten die Masseverwa­lter von Meike und Lars sowie Christa Schlecker Schadeners­atz verlangt, weil sie als Aufsichtsr­äte zugestimmt hatten, dass von 2008 bis 2011 insgesamt 174 Millionen Euro von Schlecker Österreich als Darlehen an die deutsche Mutter flossen. Von der Summe waren jedoch „nur“20 Mill. Euro eingeklagt worden, die Vergleichs­summe dürfte noch weitaus geringer ausgefalle­n sein.

Mitterlehn­er sagte, nun sei einer der letzten „wesentlich­en Brocken“in dem Fall gelöst. Da die Haftstrafe­n für die SchleckerK­inder noch nicht rechtskräf­tig seien, sei eine rasche Einigung geboten gewesen. Über die Summe wurde Stillschwe­igen vereinbart. Die Einigung komme jedenfalls den dayli-Gläubigern zugute. Es solle nun ohne weitere Zwischenve­rteilung das Konkursver­fahren abgeschlos­sen werden. dayli hatte die knapp 900 Schlecker-Filialen in Österreich 2012 übernommen, scheiterte aber 2013. Im Vorjahr hatten die Gläubiger elf Mill. Euro erhalten – eine Quote von zehn Prozent.

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