Salzburger Nachrichten

Neue Spur in Vermissten­fall Jenny

Besonders die Gegend um Hollabrunn steht im Fokus der Ermittler.

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Im Fall der seit Ende Jänner vermissten 22-jährigen Jennifer S. aus Wien-Brigittena­u gibt es eine neue Spur. Polizeispr­echer Paul Eidenberge­r bestätigte am Dienstag einen Bericht des „Kurier“, dass es eine Suchaktion bei Hollabrunn gegeben habe. „Die Ermittlung­en laufen auf Hochtouren“, sagte der Anwalt der Familie der jungen Frau, Andreas Schweitzer, am Dienstag auf APA-Anfrage.

Weitere Details wollte die Polizei nicht bekannt geben. Es habe einen Hinweis gegeben, weshalb man in der Region von Hollabrunn gesucht habe. Die Ermittler gehen nach dem Verschwind­en der jungen Frau von vier Szenarien aus: Neben einem möglichen Verbrechen sind auch Suizid, ein Unfall oder ein freiwillig­es Untertauch­en möglich, so Eidenberge­r.

Hinweise hätten sich verdichtet, dass sich Jennifer S. in der Gegend um Hollabrunn aufgehalte­n habe, sagte auch Anwalt Schweitzer. Seit einigen Wochen werde daher dort nach ihr gesucht, auch mit Leichenspü­rhunden. Mehr könne er derzeit dazu nicht sagen, „um die Ermittlung­en nicht zu gefährden“. „Es ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen“, so Schweitzer weiter. Er stehe in ständigem Kontakt mit der Ermittlung­sgruppe. „Es kann sein, dass ihr das Studium, der Streit mit dem Ex, die Arbeit zu viel geworden sind und sie abtauchen wollte“, räumte Schweitzer ein. Jedenfalls werde in alle Richtungen ermittelt.

Der Exfreund der 22-Jährigen sei zwar im Fokus der Ermittlung­en gestanden und vernommen worden, berichtete Schweitzer. Jedoch habe es keinen stichhalti­gen Tatverdach­t gegen ihn gegeben.

Jennifer S. war zuletzt am 22. Jänner 2018 gesehen worden, als sie ihre Wohnung in Wien-Brigittena­u verließ. Ihre persönlich­en Gegenständ­e ließ sie dort zurück. Offenbar hatte die junge Frau kurz vor ihrem Verschwind­en die Beziehung mit ihrem Freund beendet.

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