Ein Routinier sammelt als Angreifer eifrig Pluspunkte
Salzburgs Sturmduo der vergangenen Saison in der Europa League ist vorerst einmal gesprengt. Mit Reinhold Yabo empfahl sich ein Mittelfeldspieler für die internationalen Aufgaben.
Red Bull Salzburg liegt auch in der Tabelle der anderen Art vorn
Die internationale Erfolgsserie hatte Österreichs Fußballmeister Red Bull Salzburg in der vergangenen Saison auch einem stark agierenden Angriffsduo zu verdanken. Torjäger Munas Dabbur und sein Partner Hee-Chan Hwang schossen die Bullen mit ihren Treffern sogar sensationell bis ins Semifinale der Europa League. SalzburgTrainer Marco Rose verliert aber in den bevorstehenden Qualifikationsspielen zur Champions League die Hälfte seines gefährlichen Angriffsduos. Auf der Suche nach einem Partner für Dabbur sammelte vor allem Reinhold Yabo zuletzt viele Pluspunkte.
Salzburgs WM-Teilnehmer Hwang gehört Südkoreas U23-Team an, das bei den Asien-Spielen in Jakarta (Indonesien) antritt. Wegen des Turniers vom 14. August bis 1. September verpasst der Stürmer die 3. Qualifikationsrunde und auch das mögliche Play-off zur Champions League. Zwar besteht keine Abstellungspflicht, aber die Bullen wollten Hwang die Teilnahme nicht verbieten. „Das Turnier ist sehr
wichtig für ihn“, sagte Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund. Gewinnt das Team um Hwang und Tottenham-Legionär Heung-Min Son die Veranstaltung, wird allen Spielern der 21-monatige Militärdienst erlassen.
Dem letzten Test der Bullen vor dem Bundesligastart am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den LASK heute, Mittwoch, gegen Rizespor (Kuchl, 18) kommt auch noch einmal eine nicht unwesentliche Bedeutung zu. Denn neben Yabo machen sich noch Fredrik Gulbrandsen und Heimkehrer Smail Prevljak Hoffnungen auf einen Platz in der Startformation.
An Yabo vorbeizukommen wird aber ganz schwierig werden. Denn der 26-jährige offensive Mittelfeldspieler scheint sich auch an vorderster Front pudelwohl zu fühlen. Nicht nur wegen seiner beiden Treffer in der ersten Cup-Runde, sondern auch wegen seiner Dynamik und Spielstärke spricht sehr viel dafür, dass Yabo auch auf dem Weg in die Champions League neben Dabbur stürmt. Es war die richtige Entscheidung der Salzburger Vereinsführung, den Vertrag mit dem Deut- schen in der vergangenen Sommerpause noch einmal bis 2019 zu verlängern. Yabo wirkte in den bisherigen Partien bärenstark. Er könnte auch wegen seiner Routine bei den bevorstehenden internationalen Aufgaben zu einem ganz wichtigen Faktor im Spiel der Bullen werden.
Als klarer Titelfavorit starten die Bullen in die Saison und alle Bundesligatrainer trauen den Bullen auch die Qualifikation für die Champions League zu. Dass Salzburg das Aushängeschild des österreichischen Fußballs ist, beweist auch eine Tabelle der anderen Art, in der die Bullen souverän an der Spitze liegen. In einer Umfrage der Spielergewerkschaft unter allen Bundesligaprofis erhielt Salzburg mit 69 von 70 Punkten fast eine perfekte Bewertung. Bewertet wurden sieben Punkte: Pünktlichkeit der Auszahlung von Gehältern, Klarheit der Verträge, Lohnfortzahlung bei Verletzungen, Informationsaustausch zwischen Management und Team, Image des Clubs, medizinische Betreuung und angemessene Ausrüstung. Nur im Punkt Image des Clubs erhielt Salzburg nicht die höchste Punktzahl.