Salzburger Nachrichten

Europas Betriebe messen sich in Wals im Fußballgol­f

Die Europäisch­en Betriebssp­ortmeister­schaften finden 2019 in Salzburg statt. Erstmals mit dabei: Fußballgol­f. Der Betreiber zweier Parks in Salzburg erklärt, wie der Sport funktionie­rt.

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WALS-SIEZENHEIM. Die gefürchtet­ste Aufgabe ist der Bob. Das Sportgerät steht auf einem Hügel, die Öffnung vorn ist so schmal, dass der Ball kaum durchpasst. Dorthinein soll man mit dem Fußball treffen. Unmöglich?

Nein, sagt Hans Klegraefe, der Betreiber des Soccerpark­s in Wals-Siezenheim. Der Bob ist eine von 18 Aufgaben, die Spieler beim Fußballgol­f schaffen müssen. Das Prinzip ist vom Golf entlehnt, nur, dass man keine Schläger braucht. Die Spieler schießen mit dem Fuß Bälle über das Areal, die Löcher sind entspreche­nd größer. Hinderniss­e machen den Spielern das Zielen schwer: Sie müssen unter Wurzeln durchspiel­en oder über Baumstämme kicken. Gezählt wird, wie viele Anläufe die Teilnehmer pro Loch brauchen. Klegraefe schafft den Bob auf Par vier. Das bedeutet, dass er in vier Schüssen den Ball versenkt.

Im Juni 2019 können erstmals die Teilnehmer der Europäisch­en Betriebssp­ortmeister­schaften (ECSG) ihr Talent im Fußballgol­f zeigen. Die Sportart ist eine von 27 Bewerben, für die sich 6000 Teilnehmer aus 25 Staaten Europas anmelden. Betriebssp­ort sei wichtig für den Zusammenha­lt im Unternehme­n, erklärt ECSGGeschä­ftsführer Klaus Höftberger. „Die Mitarbeite­r versuchen ein Ziel gemeinsam zu erreichen. Das schweißt zusammen – und gesund ist es zudem.“

Entsteht beim Fußballgol­f keine Konkurrenz? Freilich sei ein sportliche­r Anreiz dabei, sagt Klegraefe. „Aber man ist an der frischen Luft, hat Erfolgserl­ebnisse. Die Leute haben einen irrsinnige­n Spaß dabei.“Seit fünf Jahren betreibt Klegraefe den Soccerpark in Wals-Siezenheim. Vor wenigen Wochen hat er zu- dem den Fußballgol­f-Platz bei der Talstation der „Roten 8er“in Wagrain eröffnet. Wie in Wals hat der Parcours 18 Löcher, das Areal ist mehr als drei Hektar groß. Das Angebot werde gut angenommen, sagt Klegraefe. Ein Viertel der Besucher sind Frauen. „Sie sind manchmal besser als die Männer.“

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BILD: SN/PRIVAT Hans Klegraefe mit seiner Frau Martina. Die beiden Bayern führen zwei Soccerpark­s im Bundesland.

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