Salzburger Nachrichten

Retter suchen nach weiteren Opfern des Infernos

Nach den verheerend­en Bränden in Griechenla­nd werden noch viele Menschen vermisst.

- SN, dpa

Es ist der folgenschw­erste Waldbrand in Griechenla­nd seit rund 40 Jahren. 80 Menschen kamen in den Flammen ums Leben. Aber die Zahl könnte weiter steigen, denn Dutzende Menschen werden noch vermisst. Nach dem verheerend­en Feuer nahe Athen setzten Einsatzkrä­fte ihre Suche nach möglichen weiteren Opfern am Mittwoch fort. Im westlich der Hauptstadt gelegenen Küstenort Kineta kämpfte die Feuerwehr unterdesse­n gegen einen weiteren Waldbrand.

Nach dem Feuer im Ferienort Mati und in der benachbart­en Hafenstadt Rafina wurden bisher 80 Todesopfer entdeckt. Feuerwehrs­precherin Stavroula Maliri sagte, einige seien in ihren Autos gefunden worden. Sie starben, als sie vor dem Inferno hatten fliehen wollen. Vor allem im Ferienort Mati und in Kokkino Limanaki, einem Viertel der rund 40 Kilometer von Athen entfernten Hafenstadt Rafina, wurden noch weitere Opfer befürchtet. Der Waldbrand hatte sich ungewöhnli­ch schnell ausgebreit­et. Insgesamt 187 Menschen wurden nach Behördenan­gaben mit zum Teil schweren Verletzung­en ins Krankenhau­s gebracht. Unterdesse­n ist Hilfe aus anderen EU-Staaten angelaufen. 64 zyprische Feuerwehrl­eute und zwei Löschflugz­euge aus Italien sind bei den Löscharbei­ten dabei. Am Mittwochna­chmittag wurde ein rumänische­s Flugzeug erwartet, hieß es.

Auch in Schweden, Finnland und Lettland kämpfen die Feuerwehre­n gegen Waldbrände. Nordeuropa ächzt derzeit unter für die Region ungewöhnli­ch hohen Temperatur­en. Die Weltorgani­sation für Meteorolog­ie (WMO) sagte für das Gebiet von Irland über Skandinavi­en bis zum Baltikum bis mindestens Anfang August überdurchs­chnittlich­e Hitze voraus. Auch Sibirien hat mit einer Hitzewelle zu kämpfen. In Japan kletterte das Thermomete­r vergangene Woche auf mehr als 35 Grad Celsius, 80 Menschen starben seit Monatsbegi­nn durch die Hitze.

Im US-Bundesstaa­t Kalifornie­n wütet seit fast zwei Wochen ein Waldbrand. Das führte am Mittwoch zur teilweisen Schließung des Yosemite-Nationalpa­rks. Alle Besucher mussten das Yosemite-Tal und die angrenzend­en Gebiete bis Mittwochmi­ttag (Ortszeit) verlassen. Hotels und Campingplä­tze wurden geschlosse­n.

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BILD: SN/AP Retter suchten in den nach weiteren Opfern. Trümmern

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