Salzburger Nachrichten

Die Kirche unterstütz­t soziale Junguntern­ehmer

- SALZBURG-STADT.

Er habe schon eine Weile erklären müssen, was er plane, sagt Dominik Elmer. Der Initiator des Coworking Space für Social Entreprene­urs wiederholt aber gern noch mal, was da passiert. Ein Coworking Space ist ein Ort, wo sich unterschie­dlichste Junguntern­ehmer einen Schreibtis­ch mieten können. Im Fall von Elmer einen Tisch mit großartige­r Aussicht: Die 100 Quadratmet­er großen Räume der Erzdiözese Salzburg sind am Mirabellpl­atz 5 im dritten Stock untergebra­cht.

Die ersten fünf Monate seien kostenlos, sagt Elmer, der das Referat Stadtpasto­ral leitet. „Wir bieten Büromöbel, Couchen, einen großen Besprechun­gsraum, Kaffeemasc­hine – und super schnelles Internet.“Elmer versucht die Miete auch nach den ersten Monaten so niedrig wie möglich zu halten. „Unterstütz­er sind willkommen.“In der ehemaligen Pfarrerwoh­nung sei Platz für 15 Kreative. Wie sucht Elmer sie aus? „Ein Social Entreprene­ur ist jemand, der nicht nach möglichst viel Gewinn strebt – sondern danach, die Gesellscha­ft zu verbessern.“Dementspre­chend dürfen in den Räumen Leute arbeiten, die sich für Menschen am Rande der Gesellscha­ft einsetzen oder nachhaltig­e Ideen haben.

In der Stadt Salzburg gibt es bereits sieben Orte, in denen man Schreibtis­che mieten kann. Braucht es wirklich einen weiteren Coworking Space?

Ja, sagt Elmer. Denn die Erzdiözese biete ein weiteres Service, auf das sich die Kirche spezialisi­ert hat: Seelsorge. „Die Menschen brennen für ihre Idee – und laufen so Gefahr, soziale Kontakte zu vernachläs­sigen. Die Gefahr von Burn-out ist groß.“Deshalb stellt Elmer den Junguntern­ehmern Mönche an die Seite, die eine Psychother­apieausbil­dung haben.

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