Frauen: Über 800 Euro weniger Pension
Frauen müssen – laut „Equal Pension Day“– 5 Monate pro Jahr länger arbeiten, um auf die gleiche Pensionshöhe wie Männer zu kommen. „Die Politik muss handeln und diese Ungerechtigkeit bekämpfen, etwa indem sie endlich echte Wahlfreiheit bei Job und Kinderb
Morgen, 27. Juli 2018, ist in Salzburg der sogenannte „Equal Pension Day“. Das heißt: Frauen müssen pro Jahr 5 Monate länger arbeiten, um gleich viel Pension zu erhalten wie Männer. Frauen erhalten im Schnitt um 43 Prozent oder 839 Euro weniger Pension monatlich. „Hauptsächlich wegen viel unbezahlter Arbeit“, weiß AKFrauenreferentin Ines Grössenberger, „dazu kommen eine hohe Teilzeitquote und Arbeit in vergleichsweise unterdurchschnittlich entlohnten Branchen.“
Pensionsreformen benachteiligen zusätzlich
AK-Präsident Peter Eder: „Es geht um viel wertvolle Arbeit, die niemand sieht und die leider finanziell kaum abgegolten wird. Sei es die Betreuung von Kleinkindern oder wenn mit den Kindern für die Schule gelernt wird, aber auch die Pflege von Angehörigen. All das wird hauptsächlich von Frauen geleistet.“Zum anderen erinnert Eder an die Pensionsreform des Jahres 2003, die speziell Frauen benachteiligt. Statt der besten 15 Jahre wurde für die Pensionsberechnung auf lebenslange Durch- rechnung umgestellt – jedes Jahr zu Hause ist also Gift fürs Pensionskonto.
Wie Teilzeit die Pension schrumpft
Beispiel: Eine Frau arbeitet 10 Jahre Vollzeit und verdient 2000 Euro. Nach 2 Jahren Karenz beginnt sie erneut Vollzeit zu arbeiten. Ihr Pensionsanspruch beträgt nach insgesamt 45 Jahren rund 1640 Euro brutto. Würde dieselbe Arbeitnehmerin bis zum 12. Geburtstag ihres Kindes lediglich Teilzeit arbeiten, verringert sich ihre monatliche Bruttopension gleich um 200 Euro.